Falken-Gesäß

Dorf  
Gemeinde
Oberzent
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,5 km südwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf über mehrere Kilometer entlang des oberen Finkenbaches im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes bei doppelseitige Tallage

Ersterwähnung

1321

Historische Namensformen

  • Valkengesezze (1321)
  • Valkengesesse (1347)
  • Valkengesesse (1347)
  • Valkengesezze (1359)
  • Walkengesesse (1398)
  • Falckengeseße (1437)
  • Falkengeseß (1487)
  • Falkengeseß (1509)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3495429, 5491478
UTM: 32 U 495356 5489721
WGS84: 49.560069° N, 8.935779° O

Statistik

Ortskennziffer

437016040

Frühere Ortskennziffer

437002040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 4123, davon 1186 Acker, 311 Wiesen, 2495 Wald
  • 1961 (Hektar): 1031, davon 597 Wald (= 57.90 %)

Einwohnerstatistik

  • 1545: 24 wehrfähige Männer
  • 1829: 179 Einwohner
  • 1961: 559, davon 504 evangelisch (= 90.16 %), 46 katholisch (= 8.23 %)
  • 1970: 581 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1971 zur Gemeinde Beerfelden, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.

Gericht

  • Zentgericht Beerfelden
  • 1820: standesherrliches Amt Freienstein
  • Mai 1822: Landgericht Beerfelden
  • September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
  • 1879: Amtsgericht Beerfelden
  • 1968: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1321 Schiedsspruch zwischen Schenk Eberhard dem Älteren und Eberhard dem Jüngeren wegen einem Viertel von Falken-Gesäß. 1359 genehmigt Pfalzgraf Ruprecht, dass die Schenken Eberhard und Heinrich von Erbach dem Vitztum zu Heidelberg, Henne von Erlickheim, ihren Teil zu Falken-Gesäß verpfändet haben. 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard den Älteren von Erbach mit Falken-Gesäß. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbac mit Falken-Gesäß, dem Dorf, dem "Achtigegeteyle", dem Zehnten und Gericht

Zehntverhältnisse

1426 stiftet Schenk Konrad von Erbach 2 Malter Korn vom Zehnten zur Pastorei Beerfelden. 1443 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit dem Zehnten zu Falken-Gesäß.

Kirche und Religion

Bekenntniswechsel

Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1882

Wirtschaft

Mühlen

Mühlen im Bereich der Ortslage: Sogenannte Harzmühle in der Elsenbach, die wohl im 19. Jahrhundert als Walkmühle genutzt wurde, sowie zwei weitere Mühlen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Falken-Gesäß, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13973_falken-gesaess> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13973