Etzen-Gesäß

Die Lage von Etzen-Gesäß im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km nördlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf im Buntsandsteingebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage
Ersterwähnung
1375
Historische Namensformen
- Eczengesezz (1375) [Abschrift Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Wertheim R-US 1375 April 5a; Digitalisat]
- Eczengeseß (1398) [Simon, Grafen zu Erbach, Urkundenbuch, Nr. 145]
- Etzengesesse (1432)
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1398)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3499630, 5513568
UTM: 32 U 499555 5511802
WGS84: 49.758697° N, 8.993823° O
Statistik
Ortskennziffer
437001020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 546, davon 295 Acker, 112 Wiesen, 139 Wald
- 1961 (Hektar): 141, davon 38 Wald (= 26.95 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 145 Einwohner
- 1961: 385, davon 289 evangelisch (= 75.06 %), 83 katholisch (= 21.56 %)
- 1970: 436 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 zur Gemeinde Bad König
Gericht
- 1820: standesherrliches Amt Breuberg
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1375 verleiht Eberhard von Eppstein dem Peter von Rorenbach genannte Zinsen, Gülten und Zehenten zu Raibach, Walderlenbach, Etzen-Gesäß, Bylstein und Holdierbach.
- 1398 bekennt Konrad Krieg von Altheim, dass ihm Schenk Eberhard von Erbach das Dorf Etzen-Gesäß mit Wald, Wasser, Weide, Vogtei, Gericht und allem Zubehör zu einem rechten Mannlehen geliehen hat.
- 1432 bekunden genannte Einwohner von Etzen-Gesäß und Crumbach, dass das Gericht zu Etzen-Gesäß von Alters her von der Herrschaft Wertheim mit eigenen Amtleuten und Schultheißen besetzt wurde und von niemand anders. Die Wiesen gehörten gleichfalls der Herrschaft Wertheim.
- 1806 gelangt Etzen-Gesäß mit der Herrschaft Breuberg an das Großherzogtum Hessen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Zur Pfarrei Höchst bzw. Sandbach (1557) gehörig
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1868
Wirtschaft
Mühlen
s. Bruchmühle
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 186-187
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 120-121, 148
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 85
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 78
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 124
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 56
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Etzen-Gesäß, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13970_etzen-gesaess> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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