Laudenau

Die Lage von Laudenau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
14,5 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf im Granitgebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage.
Ersterwähnung
1012
Historische Namensformen
- Lutenhaha (1012)
- Ludenowe (1347)
- Ludena (1398-1400)
- Ludenaw (1433)
- Ludenau (1443)
- Laudenaw uff der Eberbach (1561)
- Laudenau unter den Bäumen (17. Jahrhundert)
- Laudenau (1748)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3486066, 5508906
UTM: 32 U 485996 5507142
WGS84: 49.71662° N, 8.805742° O
Statistik
Ortskennziffer
437013090
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1256, davon 721 Acker, 199 Wiesen, 336 Wald
- 1961 (Hektar): 328, davon 95 Wald (= 28.96 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 137 Einwohner
- 1961: 253, davon 226 evangelisch (= 89.33 %), 24 katholisch (= 9.49 %)
- 1970: 257 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1457: zur Rodensteiner Mark gehörig
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)/Patrimonialgericht von Gemmingen
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach (Gemminger Anteil 1827 Landratsbezirk Reinheim, 1828: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach)
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Bergstraße
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1971 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
Gericht
- Zentgericht Reichelsheim
- 1820: Patrinomialgericht Laudenau
- 1827: Landgericht Lichtenberg (nur Gemmingen Anteil)
- 1828: Landgericht Michelstadt
- 1853: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
- 1904: Amtsgericht Reichelsheim
- 1968: Amtsgericht Fürth
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1012 wird Laudenau in der Beschreibung des Lorscher Wildbannbezirkes erwähnt.
- 1347 weist Erkenger von Rodenstein dem Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen Einkünfte aus Laudenau an.
- 1398-1400 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard vonErbach mit Huben zu Laudenau. 1456 weist Schenk Philipp von Erbach seiner Schwester Jutta, Ehefrau des Engelhard von Rodenstein, eine Mitgift auf Güter und Gefälle zu Laudenau an.
- 1532 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard von Erbach mit zwei Huben.
- 1653 pfälzischer Lehnsbrief für die Grafen von Erbach.
- 1671 fallen mit dem Aussterben der Herren von Rodenstein deren Güter an verschiedene Familien, zuletzt an die Herren von Gemmingen.
- 1720 belehnt Kurfürst Philipp Karl von der Pfalz Graf Philipp Karl von Erbach mit zweieinhalb Huben.
Zehntverhältnisse
Im 17. Jahrhundert teilen sich die Grafen von Erbach, die Herren von Rodenstein und der Pfarrer von Reichelsheim den Zehnten.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert gehört Laudenau teils zu Neunkirchen, teils zu Reichelsheim.
1927 gehört Laudenau, das Dorf, zur Pfarrei Neunkirchen, Laudenau unter den Bäumen zur Pfarrei Reichelsheim.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Neunkirchen, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhausbau 1857
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 420-421
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 136-137, 144-145
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 135
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 621-623
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 155
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 20
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Laudenau, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13969_laudenau> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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