Mittel-Kinzig

Dorf · 219 m über NN  
Gemeinde
Bad König
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Der Beleg von 1012 ohne differenzierendes Bestimmungswort kann nicht eindeutig auf Mittel-Kinzig bezogen werden. Vgl. auch Nieder-Kinzig und Ober-Kinzig

Historische Namensformen

  • Chinzichen (1. Drittel 9. Jahrhundert)
  • Chinciheru marcu (Ende 9. Jahrhundert)
  • Kincicha, in (1012) [2. Hälfte XII Jh., Codex laureshamensis I, S. 375, Nr. 93]
  • Mitteldorf zu Kintze (1398-1400)
  • Mittel Dorf Kintzig (1503)
  • Mithel Küntzig (2. Hälfte 16. Jahrhundert)

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1. Drittel 9. Jahrhundert)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496538, 5513600
UTM: 32 U 496464 5511834
WGS84: 49.758975° N, 8.95091° O

Statistik

Ortskennziffer

437001060

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 764, davon 326 Acker, 94 Wiesen, 341 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1829: 107 Einwohner
  • 1970: 113 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Zur Klinger Mark gehörig
  • In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ghört die Hühnergasse zu Mittel-Kinzig.
  • 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig) (betrifft Mittel-Kinzig und die beiden Pfälzerhöfe)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.5.1951 zur Gemeinde Ober-Kinzig Am 1.10.1971 zur Gemeinde Bad König

Gericht

  • Centgericht Kirch-Brombach
  • 1806: Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Löwenstein-Wertheim
  • 1820: standesherrliches Amt Habitzheim
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • (1398-1400) verleiht Pfalzgraf Ruprecht das Mitteldorf zu Kintze Ulrich von Roden und hat Peter Bach seinen Teil an dem Mitteldorf zu Fuldischem Lehen von Pfalzgraf Ruprecht. Zugleich trägt Heinrich Meynloch von Hawmaden Mittel-Kinzig halb vom Pfalzgrafen zu Lehen. 1503 belehnt Pfalzgraf Philipp die Schwerstern des verstorbenen Hans Meylach von Heywaden nach fuldischem Recht mit dem halben Dorf. 1654 belehnt Pfalzgraf Karl Ludwig den Hoahnn Pleickard Gas von Otzberg mit dem einst von Hans Meilach von Heumadten innegehabten halben Dorf und dem Teil, den vormals Heinrich Wanbold innehatte. 1805 durch Tausch an Löwenstein, 1806 an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1503 ist der halbe Zehnte Pfälzisches Lehen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Wirtschaft

1839 Vorkommen von Kupfererzen

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mittel-Kinzig, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13962_mittel-kinzig> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13962