Mittel-Kinzig

Die Lage von Mittel-Kinzig im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage.
Vorbemerkung Historische Namensformen
Der Beleg von 1012 ohne differenzierendes Bestimmungswort kann nicht eindeutig auf Mittel-Kinzig bezogen werden. Vgl. auch Nieder-Kinzig und Ober-Kinzig
Historische Namensformen
- Chinzichen (1. Drittel 9. Jahrhundert)
- Chinciheru marcu (Ende 9. Jahrhundert)
- Kincicha, in (1012) [2. Hälfte XII Jh., Codex laureshamensis I, S. 375, Nr. 93]
- Mitteldorf zu Kintze (1398-1400)
- Mittel Dorf Kintzig (1503)
- Mithel Küntzig (2. Hälfte 16. Jahrhundert)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1. Drittel 9. Jahrhundert)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3496538, 5513600
UTM: 32 U 496464 5511834
WGS84: 49.758975° N, 8.95091° O
Statistik
Ortskennziffer
437001060
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 764, davon 326 Acker, 94 Wiesen, 341 Wald
Einwohnerstatistik
- 1829: 107 Einwohner
- 1970: 113 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Zur Klinger Mark gehörig
- In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ghört die Hühnergasse zu Mittel-Kinzig.
- 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Otzberg
- 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig) (betrifft Mittel-Kinzig und die beiden Pfälzerhöfe)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.5.1951 zur Gemeinde Ober-Kinzig Am 1.10.1971 zur Gemeinde Bad König
Gericht
- Centgericht Kirch-Brombach
- 1806: Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Löwenstein-Wertheim
- 1820: standesherrliches Amt Habitzheim
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- (1398-1400) verleiht Pfalzgraf Ruprecht das Mitteldorf zu Kintze Ulrich von Roden und hat Peter Bach seinen Teil an dem Mitteldorf zu Fuldischem Lehen von Pfalzgraf Ruprecht. Zugleich trägt Heinrich Meynloch von Hawmaden Mittel-Kinzig halb vom Pfalzgrafen zu Lehen. 1503 belehnt Pfalzgraf Philipp die Schwerstern des verstorbenen Hans Meylach von Heywaden nach fuldischem Recht mit dem halben Dorf. 1654 belehnt Pfalzgraf Karl Ludwig den Hoahnn Pleickard Gas von Otzberg mit dem einst von Hans Meilach von Heumadten innegehabten halben Dorf und dem Teil, den vormals Heinrich Wanbold innehatte. 1805 durch Tausch an Löwenstein, 1806 an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1503 ist der halbe Zehnte Pfälzisches Lehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Wirtschaft
1839 Vorkommen von Kupfererzen
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mittel-Kinzig, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13962_mittel-kinzig> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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