Ober-Gersprenz

Die Lage von Ober-Gersprenz im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11,5 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes
Ersterwähnung
1012
Historische Namensformen
- Gaspenza (1012)
- Gerspenze (1408)
- Gerspentze (1412)
- Oberngertspinz (1420)
- Gerspentze (1450)
- Gerstpentz (16. Jahrhundert)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490748, 5510135
UTM: 32 U 490677 5508371
WGS84: 49.72776° N, 8.870635° O
Statistik
Ortskennziffer
43701305002
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 433, davon 290 Acker, 44 Wiesen, 99 Wald
Einwohnerstatistik
- 1829: 158 Einwohner (Ober- und Untergersprenz)
- 1927: 55 Einwohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Zusammenschluss der beiden Weiler Ober-Gersprenz und Unter-Gersprenz zur Gemeinde Gersprenz. Am 1.2.1971 zur Gemeinde Beerfurth Am 1.8.1972 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
Gericht
- Centgericht Ober-Kainsbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1412 stiftet Schenk Eberhard von Erbach vor der Burg zu Habitzheim eine Kapelle mit einer ewigen Messe und fundiert sie u.a. mit 24 Morgen Äckern zu Gersprenz. 1413 hat Hans von Erlebach die Hälfte der Erlebachischen Berechtigungen von Graf Johann von Wertheim zu Lehen. 1420 verkaufen Hademar von Laber und seine Ehefrau Walpurg, geborene Schenk von Erbach, Ober-Gersprenz, das Dorf ganz mit den Zinsen und Gülten usw. an den Pfalzgrafen Ludwig. 1420 tritt Schenk Konrad in diesen Kauf ein. 1806 gelang Ober-Gersprenz mit dem Erbachischen Amt Reichenberg an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1408 hat Fritz von Erebach einen Teil des Zehnten zu Gerspenze von Graf Joann von Wertheim zu Lehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert ist Ober-Gersprenz filia synodalis von Kirch-Brombach. 1555 kommen Ober- und Untergersprenz von der Pfarrei Mossau zum Kirchspiel Reichelsheim. 1618 wird eine Gottesackerkapelle für Ober- und Unter-Gersprenz sowei Ober-Kainsbach errichtet.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 520-521
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 123
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 611-612
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ober-Gersprenz, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13872_ober-gersprenz> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13872