Ober-Gersprenz

Dorf · 188 m über NN  
Gemarkung
Gersprenz
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,5 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes

Ersterwähnung

1012

Historische Namensformen

  • Gaspenza (1012)
  • Gerspenze (1408)
  • Gerspentze (1412)
  • Oberngertspinz (1420)
  • Gerspentze (1450)
  • Gerstpentz (16. Jahrhundert)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3490748, 5510135
UTM: 32 U 490677 5508371
WGS84: 49.72776° N, 8.870635° O

Statistik

Ortskennziffer

43701305002

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 433, davon 290 Acker, 44 Wiesen, 99 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1829: 158 Einwohner (Ober- und Untergersprenz)
  • 1927: 55 Einwohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Zusammenschluss der beiden Weiler Ober-Gersprenz und Unter-Gersprenz zur Gemeinde Gersprenz. Am 1.2.1971 zur Gemeinde Beerfurth Am 1.8.1972 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)

Gericht

  • Centgericht Ober-Kainsbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1412 stiftet Schenk Eberhard von Erbach vor der Burg zu Habitzheim eine Kapelle mit einer ewigen Messe und fundiert sie u.a. mit 24 Morgen Äckern zu Gersprenz. 1413 hat Hans von Erlebach die Hälfte der Erlebachischen Berechtigungen von Graf Johann von Wertheim zu Lehen. 1420 verkaufen Hademar von Laber und seine Ehefrau Walpurg, geborene Schenk von Erbach, Ober-Gersprenz, das Dorf ganz mit den Zinsen und Gülten usw. an den Pfalzgrafen Ludwig. 1420 tritt Schenk Konrad in diesen Kauf ein. 1806 gelang Ober-Gersprenz mit dem Erbachischen Amt Reichenberg an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1408 hat Fritz von Erebach einen Teil des Zehnten zu Gerspenze von Graf Joann von Wertheim zu Lehen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert ist Ober-Gersprenz filia synodalis von Kirch-Brombach. 1555 kommen Ober- und Untergersprenz von der Pfarrei Mossau zum Kirchspiel Reichelsheim. 1618 wird eine Gottesackerkapelle für Ober- und Unter-Gersprenz sowei Ober-Kainsbach errichtet.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ober-Gersprenz, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13872_ober-gersprenz> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13872