Ober-Finkenbach

Die Lage von Ober-Finkenbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Siedlung
Lagebezug
13 km südwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Zerstreut liegende Häuser entlang des Finkenbaches im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes
Ersterwähnung
1437
Historische Namensformen
- Fynckenbach (1437)
- Finckenbach (1443)
- Fynckenbach (1487)
- Vinckenbach (1545)
- Vinckenbach (1659)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494533, 5489334
UTM: 32 U 494460 5487578
WGS84: 49.540784° N, 8.923424° O
Statistik
Ortskennziffer
43701605002
Frühere Ortskennziffer
43701401002
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2201, davon 336 Acker, 132 Wiesen, 1681 Wald
Einwohnerstatistik
- Im 16. Jahrhundert 9 wehrfähige Männer
- 1829: 270 Einwohner
- 1970: 482 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1949 zur Gemeinde Finkenbach
Gericht
- Zum Zentgericht Beerfelden
- 1820: standesherrliches Amt Freienstein
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- September 1822-1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1879: Amtsgericht Beerfelden
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit Finkenbach. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit 3/4 einer Hube. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig die Schenken Konrad und Philipp von Erbach mit Finkenbach. 1532 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard von Erbach mit Finkenbach. 1509 sollen die Leute von Ober-Schönmattenwag mit ihrem Vieh den Hubgütern derer von Finkenbach fernbleiben. 1806 gelangt der Ort mit dem Erbach-Fürstenauischen Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1426 stiftet Schenk Konrad von Erbach 2 Malter Korn vom Zehnten zu Finkenbach und Falken-Gesäß zur Pastorei Beerfelden. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Konrad von Erbach mit zwei Teilen des Zehnten zu Finkenbach.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Zum Kirchspiel Beerfelden gehörig
Bekenntniswechsel
Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1888
Wirtschaft
Mühlen
Mühlen im Bereich der Ortslage von Ober-Finkenbach: Wolle-Mühle, Neu-Mühle und Walk-Mühle (Generalstabskarte des Großherzogtums Hessen (1832-1850)).
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 520
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 94
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 160
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 660-665
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 103
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 69
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ober-Finkenbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13868_ober-finkenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13868