Astheim

Die Lage von Astheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km westlich von Groß-Gerau
Ersterwähnung
830-850
Historische Namensformen
- Askemuntesheim (830-850)
- Astehem (1099)
- Astheim, in (um 1150) [UB Mainz 1, S. 271-273, Nr. 148]
- Astheim (1239/1294, 1675)
- Astheym (1331)
- Asthem (1460)
- Astem (1475)
- Astumb (1579)
- Astum (1647)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3455643, 5533378
UTM: 32 U 455586 5531605
WGS84: 49.935155° N, 8.381099° O
Statistik
Ortskennziffer
433014010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2794, davon 2417 Acker, 370 Wiesen
- 1961 (Hektar): 734, davon 3 Wald (= 0.41 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 787 Einwohner
- 1961: 1439, davon 205 evangelisch (= 14.25 %), 1228 katholisch (= 85.34 %)
- 1970: 2206 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Ämter des Domkapitels zu Mainz, Domdechaneiamt in Mainz
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Rüsselsheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Rüsselsheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Rüsselsheim
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dornberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
Altkreis
Groß-Gerau
Gemeindeentwicklung
1.10.1951: Ausgliederung eines Gebietsteils zur Neugründung der Gemeinde Hessenaue Am 1.1.1977 zur Gemeinde Trebur
Gericht
- 1821: Landgericht Groß-Gerau
- 1879: Groß-Gerau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 830-850: Lorscher Grundbesitz
- Um 1150 hatte das Mainzer Mariagredenstift Besitz und Einkünfte in Astheim.
- 1282 schenkt ein Mainzer Bürger seine Güter in Weiterstadt, Astheim und Bauschheim dem Kloster St. Clara in Mainz.
- 1486 verkaufen Peter von Fürstenberg ca. 100 Morgen Äcker in Astheim, Bauschheim und Trebur an Landgraf Wilhelm von Hessen.
- 1579 geht das Landgräfliche Hofgut (1571 Bestand: 96,75 Morgen Äcker, 34,5 Gemansmat Wiesen) durch Tausch an den Erzbischof von Mainz über.
- 1745 sind von den 2180,25 Morgen der Gemarkung 1076 Morgen Freigüter, und zwar: Domdechant 488 Morgen, St. Clara 369 Morgen, St. Jakobsberg 46 Morgen, Pfarrei 43 Morgen usw.
- 1781 ergreift die Mainzer Universität Besitz von den Gütern der aufgehobenen Klöster St. Clara und Karthause.
- 1782 nimmt Hessen Besitz von dem ehemaligen Klostergut.
Zehntverhältnisse
1571 haben den großen Zehnten das Kloster Jakobsberg und das Mariengredenstift in Mainz, der Landgraf hat den Zehnten von sieben Morgen Äckern.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Erste Hälfte 12. Jahrhundert: aecclesia
- 1302: parochialis aecclesia
- Pfarrkirche
Patrozinien
- Petrus (in vinculis)
Patronat
Erste Hälfte 12. Jahrhundert: Mariengredienstift den vierten Teil
1302: Maringredienstift in Mainz und Kloster Kamberg
Bekenntniswechsel
Möglicherweise war der Ort für kurze Zeit evangelisch, da 1598 eine Pfarrerswitwe erwähnt wird. Ab 1579 sicher katholisch.
Kirchliche Mittelbehörden
St. Viktor zu Mainz; Groß-Gerau
Juden
1830: 15, 1905: 19 Juden
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser, eines 1892 erhöht
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 22-25
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 92
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 52
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 89
- Astheim, Geschichte und Geschichten, S. 76
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 80
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Astheim, Groß-Gerau“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13740_astheim> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13740