Heubach

Die Lage von Heubach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km südöstlich von Dieburg
Ersterwähnung
1303
Historische Namensformen
- Heipach (1303)
- Haypach (1322)
- Heippach (1376)
- Heupach an der Wiesen (1398-1400)
- Heuppach (1454)
- Haupach (1495)
- Hawbach (1524)
- Haybach (1570)
- Haubach (16. Jahrhundert)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1322)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Zwischen Sandbach und Heubach an der "Frankfurter Straße" auf dem Odenwaldrücken befinden sich etwa 500 m südlich des Heidestocks die ausgedehnten Reste einer Siedlungsstätte, die im Volksmund das "Wamboldtsche Schlößchen" genannt wird. Es handelt sich hierbei um einen römischen Gutshof (villa rustica).
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3497692, 5522771
UTM: 32 U 497618 5521001
WGS84: 49.841435° N, 8.96687° O
Statistik
Ortskennziffer
432010040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3662, davon 1663 Acker, 231 Wiesen, 1768 Wald
- 1961 (Hektar): 896, davon 423 Wald (= 47.21 %)
Einwohnerstatistik
- 1633: 125 Einwohner
- 1829: 916 Einwohner
- 1961: 1398, davon 917 evangelisch (= 65.59 %), 441 katholisch (= 31.55 %)
- 1970: 1512 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 zur Stadt Gross-Umstadt
Gericht
- Um 1580: Centgericht Umstadt
- 1455: zum Landgericht Umstadt
- 1821: Landgericht Umstadt
- 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
- 1970: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1303 verkaufen Wozo, genannt Hilderich von Heubach, und seine Ehefrau 8 Morgen Land an das Kloster Höchst. 1399 kauft Kurfürst Ruprecht von der Pfalz Heuberg von Johann von Bickenbach.
- 1803 gelangt Heuberg mit dem Amt Otzberg an das Großherzogtum Hessen. Güterbesitz in Heubach hatten die Burgmannengeschlechter Groschlag, Curti, Haxthausen, Rodenstein sowie das Koster Höchst.
Zehntverhältnisse
1495 ist der Zehnte beim Pfalzgrafen und Schelm von Bergen.
Ortsadel
Vor 1372 von Heubach. Ansonsten s. Otzberg
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1420: Pleban
Patrozinien
- Bartholomäus
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist Sandbach
Patronat
Das Patronatsrecht besitzt 1524 der Pfalzgraf.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Lengfeld, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts. Reformierter Bekenntniswechsel Die reformierte und katholische Gemeinde teilten sich eine Kirche, daneben bestand eine lutherische Kirche.
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Monat
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit vier Klassen; Schulräume gebaut 1881
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 325-326
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 165-169
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 119
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 115
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 249-256
- Römer in Hessen, S. 331-332
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die Provinz Rheinhessen, S. 352, 357f.
- Wagner, Beschreibung des Großherzogthums Hessen, S. 109
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 37
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Heubach, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13432_heubach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13432