Hering

Dorf · 326 m über NN  
Gemeinde
Otzberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10 km südöstlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage

Burgsiedlung auf Berglage im Granitgebiet

Ersterwähnung

1367

Siedlungsentwicklung

1231 wird die Burg Otzberg erstmals genannt (Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1, Nr. 344), ca. 1312 eine curia (Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 2, S. 575, Nr. 5). Erst 1322, mit der Nennung einer Kapelle in Suburbio Castri Otsberg, gibt es einen sicheren Hinweis auf eine bestehende Siedlung. (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 383). Geschlossenes Dorf

Historische Namensformen

  • Heringes (1367) [Frhrl. Gayling von Altheim’sches Gesamtarchiv zu Ebnet, I A 1752 u. 1753]
  • Heringes die stat (1374)
  • Herynges (1381)
  • Herings (1390)
  • Herynges (1427)
  • Herings (1454)
  • Herings (1524)
  • Hering (um 1580)

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3493906, 5520442
UTM: 32 U 493833 5518673
WGS84: 49.820469° N, 8.914273° O

Statistik

Ortskennziffer

432017020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1078, davon 762 Acker, 264 Wiesen, 52 Wald
  • 1961 (Hektar): 290, davon 15 Wald (= 5.17 %)

Einwohnerstatistik

  • 1633: 82 Einwohner
  • 1784: 223 Einwohner
  • 1829: 478 Einwohner
  • 1961: 579, davon 326 evangelisch (= 56.30 %), 240 katholisch (= 41.45 %)
  • 1970: 750 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Dieburg

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Otzberg

Gericht

  • Zunächst Umstadt, im 16. Jahrhundert eigene Zent
  • 1821: Landgericht Umstadt
  • 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
  • 1970: Amtsgericht Dieburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1374-1427 Herren von Hanau
  • 1427-1504 Pfalzgrafen bei Rhein
  • 1504-1507 Landgrafen von Hessen
  • 1507-1647 Pfalzgrafen bei Rhein
  • 1647-1648 Frankreich
  • 1648-1803 Pfalzgrafen bei Rhein

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • siehe Otzberg

Pfarrzugehörigkeit

Bis ca. 1570 Filial von Lengfeld, danach selbständige Pfarrei.

Patronat

Kurfürsten von der Pfalz

Bekenntniswechsel

Da Filial von Lengfeld, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts. Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Adolf Hanzeler 1599-1602 Reformierter Bekenntniswechsel Seit 1772 wurde die Kirche als Simultankirche von der katholischen und evangelischen Gemeinde genutzt. Nach dem Neubau der evangelischen Kirche 1900 erhielt die katholische Gemeinde das alleinige Nutzungsrecht.

Kultur

Schulen

Schule im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts errichtet; 1910 eine einklassige evangelische und eine einklassige katholische Volksschule; zwei zusammenstehende Schulhäuser von 1884

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hering, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13431_hering> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13431