Hering

Die Lage von Hering im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km südöstlich von Dieburg
Lage und Verkehrslage
Burgsiedlung auf Berglage im Granitgebiet
Ersterwähnung
1367
Siedlungsentwicklung
1231 wird die Burg Otzberg erstmals genannt (Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1, Nr. 344), ca. 1312 eine curia (Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 2, S. 575, Nr. 5). Erst 1322, mit der Nennung einer Kapelle in Suburbio Castri Otsberg, gibt es einen sicheren Hinweis auf eine bestehende Siedlung. (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 383). Geschlossenes Dorf
Historische Namensformen
- Heringes (1367) [Frhrl. Gayling von Altheimsches Gesamtarchiv zu Ebnet, I A 1752 u. 1753]
- Heringes die stat (1374)
- Herynges (1381)
- Herings (1390)
- Herynges (1427)
- Herings (1454)
- Herings (1524)
- Hering (um 1580)
Bezeichnung der Siedlung
- 1332 wird Otsperg burg unde stad genannt. (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 536), spätestens seit 1374 wird die Stadt Heringes genannt. (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 676) Otzberg bleibt als Name für die Burg bestehen.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- 1231 wird die Burg Otzberg erstmals genannt (Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1, Nr. 344), ca. 1312 eine curia (Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 2, S. 575, Nr. 5). Erst 1322, mit der Nennung einer Kapelle in Suburbio Castri Otsberg, gibt es einen sicheren Hinweis auf eine bestehende Siedlung. (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 383).
- Geschlossenes Dorf
- Am 31.12.1971 zur Gemeinde Otzberg
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3493906, 5520442
UTM: 32 U 493833 5518673
WGS84: 49.820469° N, 8.914273° O
Statistik
Ortskennziffer
432017020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1078, davon 762 Acker, 264 Wiesen, 52 Wald
- 1961 (Hektar): 290, davon 15 Wald (= 5.17 %)
Einwohnerstatistik
- 1633: 82 Einwohner
- 1784: 223 Einwohner
- 1829: 478 Einwohner
- 1961: 579, davon 326 evangelisch (= 56.30 %), 240 katholisch (= 41.45 %)
- 1970: 750 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Otzberg
Gericht
- Zunächst Umstadt, im 16. Jahrhundert eigene Zent
- 1821: Landgericht Umstadt
- 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
- 1970: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1374-1427 Herren von Hanau
- 1427-1504 Pfalzgrafen bei Rhein
- 1504-1507 Landgrafen von Hessen
- 1507-1647 Pfalzgrafen bei Rhein
- 1647-1648 Frankreich
- 1648-1803 Pfalzgrafen bei Rhein
Kirche und Religion
Ortskirchen
- siehe Otzberg
Pfarrzugehörigkeit
Bis ca. 1570 Filial von Lengfeld, danach selbständige Pfarrei.
Patronat
Kurfürsten von der Pfalz
Bekenntniswechsel
Da Filial von Lengfeld, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts. Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Adolf Hanzeler 1599-1602 Reformierter Bekenntniswechsel Seit 1772 wurde die Kirche als Simultankirche von der katholischen und evangelischen Gemeinde genutzt. Nach dem Neubau der evangelischen Kirche 1900 erhielt die katholische Gemeinde das alleinige Nutzungsrecht.
Kultur
Schulen
Schule im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts errichtet; 1910 eine einklassige evangelische und eine einklassige katholische Volksschule; zwei zusammenstehende Schulhäuser von 1884
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 317-318
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 232-242
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 114, 142
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 113
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 403-411
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die Provinz Rheinhessen, S. 352ff.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 37
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hering, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13431_hering> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13431