Hähnlein

Die Lage von Hähnlein im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
15,5 km südöstlich von Darmstadt
Historische Namensformen
- Hennechen (1333)
- Hene (1396)
- Henech (1405)
- Henich (1418)
- Henychin
- Heinchin (1420)
- Hengyn
- Henchgin
- Heinchgin (1483)
- Hene
- Hönne (1557)
- Henne (1561)
- Henle
- Henlein (1568)
- Heinle
- Hainlin (1578)
- Henlin (1600)
- Hainler District (1661)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3469211, 5511280
UTM: 32 U 469148 5509515
WGS84: 49.737337° N, 8.571839° O
Statistik
Ortskennziffer
432001020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3058, davon 2117 Acker, 757 Wiesen, 68 Wald
- 1961 (Hektar): 686, davon 6 Wald (= 0,9 %)
Einwohnerstatistik
- 1629: 34 Hausgesessene
- 1829: 743 Einwohner
- 1961: 2154, davon 1926 evangelisch (= 89,4 %), 215 katholisch (= 10 %)
- 1970: 2510 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Zwingenberg und Jägersburg
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Darmstadt
Gemeindeentwicklung
31.10.1937: Umgemeindung eines Teils von Hähnlein nach Allmendfeld Am 1.1.1977 Fusion mit der Gemeinde Alsbach zur Gemeinde Alsbach-Hähnlein
Gericht
- Centgericht Jugenheim, später Zwingenberg
- 1821. Landgericht Zwingenberg
- 1879: Amtsgericht Zwingenberg
- 1934: Amtsgericht Bensheim
- 1968: Amtsgericht Darmstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1333 gehört Hähnlein mit dem Dorf und Gütern Konrad von Bickenbach und seiner Ehefrau Jutta als Zubehör der Burg Tannenberg. 1405 belehnt Erzbischof Joann von Mainz Schenk Eberhard von Erbach mit je einem Viertel an der Feste Bickenbach, an Alsbach, Hähnlein und Aue. 1420 verkaufen Hademar zu Laber und seine Ehefrau Walpurg, geborene Schenk zu Erbach, ihren halben Anteil an dem Dorf Hähnlein an Pfalzgraf Ludwig. 1504 belehnt Erzbischof Berthold von Mainz Schenk Eberhard von Erbach mit Hähnlein. Im Zuge der Bayerischen Fehde kommt Hähnlein von Erbach an Hessen.1571 steht das Dorf Hähnlein den Grafen von Dietz zu, während Hessen die hohe Obrigkeit hat. 1577 fällt die Erbschaft der ausgestorbenen Grafen von Dietz an die Landgrafen von Hessen. 1680 belehnt Kurfürst Anselm Franz von Mainz die Grafen Georg Ludwig und Georg Albrecht von Erbach mit ihrem Teil zu Hänlein, in der Aue usw. 1717 belehnt Kurfürst Lothar Franz von Mainz die Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt und Karl von Hessen-Kassel mit Hähnlein, nachdem das Amt Seeheim usw. von den Grafen von Erbach an Hessen verkauft worden ist.
Zehntverhältnisse
1487 ist das Kloster Patershausen im Besitz des Zehnten. Im 16. Jahrhundert bei den Landgrafen von Hessen
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1487: Kapelle
- 1728: Erweiterung der Kapelle zur Kirche
- 1741: eigene Pfarrei
Patrozinien
- Laurentius
Pfarrzugehörigkeit
Zum Pfarrbezirk Bickenbach gehörig 1529-1540 zu Alsbach, nach 1540 wieder zu Bickenbach 1741 eigene Pfarrei
Patronat
Patronatsherr ist zunächst vermutlich das Kloster Patershausen, später sind es die Landgrafen von Hessen.
Diakonische Einrichtungen
1898 Rettungshaus der Inneren Mission
Bekenntniswechsel
Da Filial von Alsbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Alsbacher Pfarrer Hieronymus Darmstadt ab 1529.
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim
Juden
Rabbinat Darmstadt II (orthodox) angeschlossen an die Gemeinde in Alsbach um 1770: 3 Familien; 1829-1830: 42; 1905: 23 Juden
Kultur
Schulen
1628 bestehende Schule ohne kirchliche Supervision; nach 1648 Einrichtung einer offiziellen Schule; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhausbau 1890
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 284-286
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 116
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 105
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 32-37
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 147
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 28f.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 18
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hähnlein, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13388_haehnlein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13388