Hähnlein

Dorf · 94 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

15,5 km südöstlich von Darmstadt

Historische Namensformen

  • Hennechen (1333)
  • Hene (1396)
  • Henech (1405)
  • Henich (1418)
  • Henychin
  • Heinchin (1420)
  • Hengyn
  • Henchgin
  • Heinchgin (1483)
  • Hene
  • Hönne (1557)
  • Henne (1561)
  • Henle
  • Henlein (1568)
  • Heinle
  • Hainlin (1578)
  • Henlin (1600)
  • Hainler District (1661)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3469211, 5511280
UTM: 32 U 469148 5509515
WGS84: 49.737337° N, 8.571839° O

Statistik

Ortskennziffer

432001020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3058, davon 2117 Acker, 757 Wiesen, 68 Wald
  • 1961 (Hektar): 686, davon 6 Wald (= 0,9 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 34 Hausgesessene
  • 1829: 743 Einwohner
  • 1961: 2154, davon 1926 evangelisch (= 89,4 %), 215 katholisch (= 10 %)
  • 1970: 2510 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

31.10.1937: Umgemeindung eines Teils von Hähnlein nach Allmendfeld Am 1.1.1977 Fusion mit der Gemeinde Alsbach zur Gemeinde Alsbach-Hähnlein

Gericht

  • Centgericht Jugenheim, später Zwingenberg
  • 1821. Landgericht Zwingenberg
  • 1879: Amtsgericht Zwingenberg
  • 1934: Amtsgericht Bensheim
  • 1968: Amtsgericht Darmstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1333 gehört Hähnlein mit dem Dorf und Gütern Konrad von Bickenbach und seiner Ehefrau Jutta als Zubehör der Burg Tannenberg. 1405 belehnt Erzbischof Joann von Mainz Schenk Eberhard von Erbach mit je einem Viertel an der Feste Bickenbach, an Alsbach, Hähnlein und Aue. 1420 verkaufen Hademar zu Laber und seine Ehefrau Walpurg, geborene Schenk zu Erbach, ihren halben Anteil an dem Dorf Hähnlein an Pfalzgraf Ludwig. 1504 belehnt Erzbischof Berthold von Mainz Schenk Eberhard von Erbach mit Hähnlein. Im Zuge der Bayerischen Fehde kommt Hähnlein von Erbach an Hessen.1571 steht das Dorf Hähnlein den Grafen von Dietz zu, während Hessen die hohe Obrigkeit hat. 1577 fällt die Erbschaft der ausgestorbenen Grafen von Dietz an die Landgrafen von Hessen. 1680 belehnt Kurfürst Anselm Franz von Mainz die Grafen Georg Ludwig und Georg Albrecht von Erbach mit ihrem Teil zu Hänlein, in der Aue usw. 1717 belehnt Kurfürst Lothar Franz von Mainz die Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt und Karl von Hessen-Kassel mit Hähnlein, nachdem das Amt Seeheim usw. von den Grafen von Erbach an Hessen verkauft worden ist.

Zehntverhältnisse

1487 ist das Kloster Patershausen im Besitz des Zehnten. Im 16. Jahrhundert bei den Landgrafen von Hessen

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1487: Kapelle
  • 1728: Erweiterung der Kapelle zur Kirche
  • 1741: eigene Pfarrei

Patrozinien

  • Laurentius

Pfarrzugehörigkeit

Zum Pfarrbezirk Bickenbach gehörig 1529-1540 zu Alsbach, nach 1540 wieder zu Bickenbach 1741 eigene Pfarrei

Patronat

Patronatsherr ist zunächst vermutlich das Kloster Patershausen, später sind es die Landgrafen von Hessen.

Diakonische Einrichtungen

1898 Rettungshaus der Inneren Mission

Bekenntniswechsel

Da Filial von Alsbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Alsbacher Pfarrer Hieronymus Darmstadt ab 1529.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim

Juden

Rabbinat Darmstadt II (orthodox) angeschlossen an die Gemeinde in Alsbach um 1770: 3 Familien; 1829-1830: 42; 1905: 23 Juden

Kultur

Schulen

1628 bestehende Schule ohne kirchliche Supervision; nach 1648 Einrichtung einer offiziellen Schule; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhausbau 1890

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hähnlein, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13388_haehnlein> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13388