Griesheim

Stadt · 96 m über NN  
Gemeinde
Griesheim
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Stadt

Lagebezug

6 km westlich von Darmstadt

Historische Namensformen

  • Griezheim (1165) [MGH DF I. Nr. 485]
  • Griezheim, de (1209) [Urkundenbuch Eberbach 1, Nr. 64, S. 128]
  • Grizheim, de (1209) [Urkundenbuch Eberbach 1, Nr. 65, S. 130]
  • Grizheim (1225)
  • Grizheim
  • Grisheim (1234)
  • Grießheim (1368)
  • Grisheim (1369)
  • Gryesheym (1381)
  • Grießen (1452)
  • Grießhem
  • Grießehem (1475)
  • Gryeßheym (1493)
  • Grisheimb
  • Griesheimb (1648)

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1165)
  • 1965 Stadtrechtsverleihung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3467697, 5524919
UTM: 32 U 467635 5523149
WGS84: 49.859879° N, 8.549702° O

Statistik

Ortskennziffer

432008010

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 11166, davon 6957 Acker, 1657 Wiesen, 2884 Wald
  • 1961 (Hektar): 2092, davon 380 Wald (= 18.16 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 146 Hausgesessene
  • 1829: 2390 Einwohner
  • 1961: 13701, davon 9748 evangelisch (= 71.15 %), 3398 katholisch (= 24.80 %)
  • 1970: 18356 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Oberamt Darmstadt, Amt Pfungstadt
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dornberg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Griesheim. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Griesheim.

Gericht

  • Zur Zent Pfungstadt gehörig
  • 1821: Landgericht Groß-Gerau
  • 1853: Landgericht Darmstadt
  • 1879: Amtsgericht Darmstadt II
  • 1932: Amtsgericht Darmstadt

Herrschaft

  • 1965 Stadtrechtsverleihung

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1165 ist Griesheim im Besitz des Klosters Bronnbach.
  • 1349 hat das Kloster St. Clara in Mainz hier 10 Morgen Weizen.
  • 1376 ist das Dorf im Besitz der Grafen von Katzenelnbogen, Graf Dietrich gibt den Hünenhof dem Pfalzgrafen Ruprecht zu Lehen auf.

Zehntverhältnisse

Um 1308 ist das Zehntrecht bei den Grafen von Katzenelnbogen. 1533 kleiner Zehnt aufgeteilt unter den Landgrafen von Hessen (2 Teile), dem Pfarrer von Griesheim (1 Teil) und dem Pfarrer zu Darmstadt (1 Teil)

Ortsadel

1209: Heinrich von Griesheim

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1165 ecclesia
  • 1225 sacerdos

Patrozinien

  • Anna; Margaretha; Heilig Kreuz (Crux)

Patronat

Bis 1165 von Wertheim, ab 1165 Kloster Bronnbach
1522 haben die Landgrafen von Hessen das Patronatsrecht für den Margaretenaltar.

Diakonische Einrichtungen

1892 - 1941 Diakonissen des Elisabethenstift Darmstadt betreuen Kindergarten bis 1941 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021) ; Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1900 Kleinkinderschule in umgebauter Scheune des Pfarrhauses nahe der Kirche; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 2, ein Kindergarten mit 2 Kräften

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Moterus 1530-1543, aus Weißenburg im Elsass, ehemaliger katholischer Priester

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Groß-Gerau

Juden

1830: 121, 1905: 127, 1932/33: 67 Juden
In der Hintergasse 11 befand sich seit 1812 die Synagoge. Zudem Mikwe und Schächteramt vorhanden.

Kultur

Schulen

Schulmeister: Theodorich Craft Weidling 1595-1596; meist unterrichten Kapläne die Kinder im Ort; 1701 Umwandlung der vorhandenen Schulpersonalstelle in ein Diakonat und Ergänzung durch einen "Collaborator scholae"; 1710 wird die Diakonatsstelle aufgegeben, als Lehrer fungiert ein Präzeptor; 1733 wird die Schule in eine Jungen- und eine Mädchenschule aufgeteilt. 1910 achtklassige Volksschule in vier Schhulhäusern um einen Hof gelegen; neues Schulhaus mit 12 Sälen von 1909

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Griesheim, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13380_griesheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13380