Kesselstadt

Die Lage von Kesselstadt im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2,3 km südwestlich der Altstadt von Hanau
Siedlungsentwicklung
Im späteren Ortsbereich Kesselstadt befanden sich die Römerkastelle Kesselstadt und Salisberg.
Historische Namensformen
- Kezelstat (1059)
- Kezelstat, in (um 1150) [UB Mainz 1, S. 271-273, Nr. 148]
- Chezilstat [Kop. 1959]
- Keszelstat (1237)
- Kesselstat (1247)
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1339)
- Römerkastell
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3492339, 5555527
UTM: 32 U 492267 5553745
WGS84: 50.135882° N, 8.891796° O
Statistik
Ortskennziffer
435014012
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 338, davon 182 Acker (= 53.85 %), 23 Wiesen (= 6.80 %), 74 Holzungen (= 21.89 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 34 Schützen, 35 Spießer
- 1632: 38 Dienstpflichtige
- 1753: 70 Haushaltungen mit 372 Personen
- 1812: 81 Feuerstellen, 330 Seelen
- 1871: 988 Personen
- 1885: 1256, davon 1107 evangelisch (= 88.14 %), 117 katholisch (= 9.32 %), 8 andere Christen (= 0.64 %), 24 Juden (= 1.91 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Dorf des Amtes Bücherthal
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Bücherthal
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bücherthal
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
- 1907: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Stadtkreis Hanau
Altkreis
Hanau
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1907 wurde Kesselstadt nach Hanau eingemeindet.
Gericht
- 1247 standen die Eppsteiner dem Gericht vor.
- Amtsgericht Hanau
- 1822: Landgericht Hanau
- 1850: Justizamt Hanau II
- 1867: Amtsgericht Hanau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 1150 hatte das Mainzer Mariagredenstift Besitz und Einkünfte in Kesselstadt.
- 1247 Eppstein, ab 1362 im alleinigen Besitz der Herren von Hanau.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1275: Kirche
- 1353: Pfarrer und Kaplan
Patrozinien
- Maria; Katharina (Kapelle); Martinus [vermutlich 1391]
Pfarrzugehörigkeit
Vielleicht Tochterkirche von Bruchköbel Um 1375 unter dem Ruralkapitel Roßdorf Zur Pfarrei gehörte bis 1720 Dörnigheim als Filial.
Patronat
Vielleicht Pastor von Bruchköbel seit 1389/1402 bis 1561 Kloster Limburg. Protestantische Pfarrei Klasse Bücherthal.
Diakonische Einrichtungen
28.10.1888 Diakonissenstation, Kleinkinderschule; Anstellung durch Presbyterium; gemeinsame Wohnung mit Schulschwester (berufen 1885); Betreuung Jungfrauenverein Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 19541954 eine Schwesternstation mit 2, ein Kindergarten mit 3 Kräften;
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Konrad Cleß 1554-1588 Reformierter Bekenntniswechsel: 1593 Neben der reformierten Gemeinde bestand seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts eine kleine lutherische Gemeinde, 1728 Filial von Hochstadt. Seit 1818 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Schulmeister: Konrad Cleß 1549-1553
Juden
1835: 18, 1861: 32 Juden
angeschlossenan Hanau
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit sieben Stellen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kesselstadt, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12861_kesselstadt> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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