Bieber

Dorf · 215 m über NN  
Gemeinde
Biebergemünd
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,5 km südöstlich von Gelnhausen

Lage und Verkehrslage

An der Bieber gelegen.

Siedlungsentwicklung

Der Burgberger Hof gehörte dazu.

Historische Namensformen

  • Bibera
  • Biberach (1339)
  • Biber (1598)

Bezeichnung der Siedlung

  • Flecken

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3523480, 5558029
UTM: 32 U 523396 5556245
WGS84: 50.157963° N, 9.327527° O

Statistik

Ortskennziffer

435003010

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3495, davon 1723 Acker, 322 Wiesen, 1350 Wald
  • 1885 (Hektar): 367, davon 158 Acker (= 43.05 %), 172 Wiesen (= 46.87 %), 1 Holzungen (= 0.27 %)
  • 1961 (Hektar): 2607, davon 1848 Wald (= 70.89 %)

Einwohnerstatistik

  • 1509: mit 200 Wehrfähigen angeschlagen
  • 1588: 52 Haushaltungen
  • 1633: 47 Haushaltungen
  • 1643 17 Hausgesessene, 11 Witwen und 23 Kinder
  • 1753: 56 Haushaltungen mit 269 Personen
  • 1812: 208 Feuerstellen, 1136 Seelen (gesamte Munizipalität mit Büchelbach, Gassen und Röhrig)
  • 1885: 794, davon 403 evangelisch (= 50.76 %), 391 katholisch (= 49.24 %)
  • 1961: 1711, davon 771 evangelisch (= 45.06 %), 912 katholisch (= 53.30 %)
  • 1970: 1867
  • Gericht Bieber:
  • Ort Bieber:

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Grafschaft Rieneck
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Bieber (zum Umfang des Amtes s. Mittelpunktfunktion)
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bieber (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bieber
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bieber
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Gelnhausen

Gemeindeentwicklung

1928 erfolgt die Zusammenlegung der Gemeinden Bieber, Röhrig und Gassen mit Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Bieber zur Gemeinde Bieber.
Seit 1.7.1974 Ortsteil von Biebergemünd.

Gericht

  • Gerichtsort des Bieberer Grundes der 1450 die Orte Bieber, Büchelbach, Gassen, Röhrig, Roßbach, Lanzingen, Breitenborn, Lützel, und die Wüstung Rodenhof umfasste.
  • 1822: Justizamt Bieber
  • 1867: Amtsgericht Bieber
  • 1932: Amtsgericht Gelnhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Gericht und Ort kamen 1333 zur Hälfte, 1684 ganz an Hanau (die Hälfte wiederum als mainzisches Lehen).
  • 1736 mit Hanau an Hessen.

Kirche und Religion

Patrozinien

  • Martinus

Pfarrzugehörigkeit

Pfarrei des Ruralkapitels Rodgau mit Breitenborn, Lanzingen, Lettgenbrunn und Roßbach. Eingepfarrt waren bis 1606 die Dörfer des Gerichts, Lettgenbrunn und Villbach.
Zur katholischen Pfarrei gehörten 1892 die Katholiken in Bieber, Breitenborn, Büchelbach-Gassen, Flörsbach, Kempfenbrunn, Lohrhaupten, Lanzingen, Mosborn, Röhrig und Roßbach.

Patronat

Das Patronat hatten die Herren des Biebergrundes, seit 1684 Hanau allein.

Diakonische Einrichtungen

1926 nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 253 eine Gemeindestation mit einer Schwester

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Schönbub 1525
Seit 1738 bestand neben der lutherischen Gemeinde eine reformierte.
Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau

Kultur

Schulen

1910 katholische Volksschule mit zwei Stellen und einklassige evangelische Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Gerichtsort des Bieberer Grundes der 1450 die Orte Bieber, Büchelbach, Gassen, Röhrig, Roßbach, Lanzingen, Breitenborn, Lützel, und die Wüstung Rodenhof umfasste.
1787 gehörten zum Amt Bieber Bieber, Breitenborn, Büchelbach, Gassen, Lanzingen, Lützel, Röhrig, Roßbach sowie Burgberg.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bieber, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12698_bieber> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12698