Oberndorf

Die Lage von Oberndorf im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
17,6 km südlich von Schlüchtern
Historische Namensformen
- Aberndorf (1404)
- Oberndorf (1515)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3533839, 5561718
UTM: 32 U 533751 5559933
WGS84: 50.190627° N, 9.472811° O
Statistik
Ortskennziffer
435016030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 689, davon 606 Acker (= 87.95 %), 33 Wiesen (= 4.79 %), 29 Holzungen (= 4.21 %)
- 1961 (Hektar): 713, davon 350 Wald (= 49.09 %)
Einwohnerstatistik
- 1632: 38 Untertanen
- 1812: 70 Feuerstellen, 480 Seelen
- 1885: 622, davon 30 evangelisch (= 4.82 %), 592 katholisch (= 95.18 %)
- 1961: 1064, davon 53 evangelisch (= 4.98 %), 1002 katholisch (= 94.17 %)
- 1970: 1198
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- ab 1571: mainzische Kellerei Burgjoss
- 1633: Amt Orb
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Obereres Erzstift, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Burgjoß
- 1803: Dalbergstaat ("Erzkanzlerischer Kurstaat"), Fürstentum Aschaffenburg, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Burgjoß
- 1806-1810: Primatialstaat Karl Theodor von Dalbergs im Rheinbund, Fürstentum Aschaffenburg, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Burgjoß
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distrikt Burgjoß
- 1814-1866: Königreich Bayern, Landgerichtsbezirk Orb
- 1867: Preußische Provinz Hessen-Nassau, Kreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Zwischenzeitlicher Zusammenschluß (31.12.1971-30.06.1974) der Ortsteile Burgjoß, Oberndorf und Pfaffenhausen zur Gemeinde Jossatal. Seit 01.07.1974 zur Gemeinde Jossgrund.
Gericht
- Gericht Burgjossa
- Amtsgericht Orb
- 1814: Landgericht Orb
- 1867: Amtsgericht Bad Orb
- 1968: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1404 verkauften die von Thüngen ihr "Gut auf der Jossa" außer dem Pfarrsitz zu Oberndorf an Hans von Hutten zu Hausen. 1501 kam das Dorf an die von Hutten, die es als freies Eigen 1540 an Mainz verkauften.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Die 1891 abgebrochene Kapelle war zumindest teilweise im Kern romanisch.
Patrozinien
- Kilianus (Kilian) (?), heute Martinus (Martin)
Pfarrzugehörigkeit
Zur katholischen Pfarrei gehörten Burgjoss, Mernes und Pfaffenhausen. Mernes seit 1785 Filiale.
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Innerhalb der Ortslage befanden sich die Obermühle am Südausgang (1956 stillgelegt) und die Untermühle am Nordausgang (1951 stillgelegt) jeweils an einem vom Jossbach abzweigenden Betriebsgraben.
Nachweise
Literatur
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 168-169
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 357
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 405-407
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberndorf, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12686_oberndorf> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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