Lettgenbrunn

Die Lage von Lettgenbrunn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
16,4 km südöstlich von Gelnhausen
Ersterwähnung
1313
Siedlungsentwicklung
1935 als Bombenabwurf-Übungsgelände für Flugangriffe erklärt. Daraufhin evakuiert und 1937 weitgehend zerstört.
Historische Namensformen
- Letthechenburne (1313)
- Lettginborn (1571)
- Letgeborn (1634)
- Lettgenbrunn-Villbach (1928) [Gemeindebezeichnung]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3529955, 5559110
UTM: 32 U 529868 5557326
WGS84: 50.16739° N, 9.418219° O
Statistik
Ortskennziffer
435016020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 970, davon 324 Acker (= 33.40 %), 36 Wiesen (= 3.71 %), 610 Holzungen (= 62.89 %)
- 1961 (Hektar): 2719, davon 2192 Wald (= 80.62 %)
Einwohnerstatistik
- 1632: 32 Huldigende
- 1668: 37 Einwohner
- 1812: 26 Feuerstellen mit 219 Seelen (mit Villbach)
- 1885: 247, davon 17 evangelisch (= 6.88 %), 230 katholisch (= 93.12 %)
- 1895: 233 Einwohner (mit Villbach)
- 1939: -
- 1961: 236, davon 86 evangelisch (= 36.44 %), 150 katholisch (= 63.56 %)
- 1970: 334
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- um 1550: Amt Orb
- 1571: Amt Burgjoss
- 1616: Amt Orb
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Obereres Erzstift, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Orb
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distrikt Orb
- 1814-1866: Königreich Bayern, Landgerichtsbezirk Orb
- 1867: Preußische Provinz Hessen-Nassau, Kreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
1633 bildete Lettgenbrunn mit Villach eine Gemeinde, ebenso im Großherzogtum Frankfurt (1810-1813), in dem Villbach mit Lettgenbrunn eine Munizipalität im Distrikt Orb darstellte.
1912 aufgelöst (Truppenübungsplatz)
Militärische Nutzung im Ersten Weltkrieg.
1920 wieder gegründet
1928 erfolgt die Umwandlung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Orb in die Gemeinde Lettgenbrunn-Villbach.
1935 wieder aufgelöst (Truppenübungsplatz)
1947 neu besiedelt
1.4.1952: Neubildung der Gemeinde Lettgenbrunn aus unbewohnten Gebietsteilen des Gutsbezirks Spessart und der Gemeinde Bad Orb sowie Pfaffenhausen.
Seit 1.7.1974 zur Gemeinde Jossgrund.
Gericht
- Zunächst Gericht Vilbach,
- Amtsgericht Orb
- 1814: Landgericht Orb
- 1867: Amtsgericht Bad Orb
- 1968: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1313 verkauft Gottfried, Herr von Brauneck, an Mainz Vogtei und Gerichtsbarkeit des Dorfes.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1785 mit besonderem Kaplan
Patrozinien
- Jakob
Pfarrzugehörigkeit
Ruralkapittel Rodgau, ursprünglich als Filiale zur Pfarrei Bieber, wurde aber 1606 als Filiale zu Orb eingegliedert;
Pfarrei des Dekanats Orb
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 155-156
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 300
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lettgenbrunn, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12561_lettgenbrunn> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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