Kempfenbrunn

Die Lage von Kempfenbrunn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
20 km südöstlich von Gelnhausen
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Flörsbach.
Historische Namensformen
- Kempinborn (1339)
- Kempfenborn (1324 Kop.)
- Kempinbronnen (1374)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3531663, 5552787
UTM: 32 U 531576 5551005
WGS84: 50.110457° N, 9.4416° O
Statistik
Ortskennziffer
435008020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 496, davon 182 Acker (= 36.69 %), 90 Wiesen (= 18.15 %), 178 Holzungen (= 35.89 %)
- 1961 (Hektar): 983, davon 652 Wald (= 66.33 %)
Einwohnerstatistik
- 1632: 38 Dienstpflichtige
- 1753: 50 Haushaltungen mit 263 Personen
- 1812: 375 Feuerstellen, 77 Seelen (gesamte Munizipalität, mit Mosborn)
- 1885: 493, davon 487 evangelisch (= 98.78 %), 6 katholisch (= 1.22 %)
- 1961: 535, davon 450 evangelisch (= 84.11 %), 76 katholisch (= 14.21 %)
- 1970: 588
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- undatiert: Grafschaft Rieneck
- undatiert: Grafschaft Hanau
- 1374: Amt Schwarzenfels
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Lohrhaupten
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bieber (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bieber
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bieber
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 Eingliederung in die neugebildete Gemeinde Flörsbachtal.
Gericht
- Amtsgericht Bieber
- 1822: Justizamt Bieber
- 1867: Amtsgericht Bieber
- 1932: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 1300 gelangte der Ort durch Heirat von den Grafen von Rieneck an die Grafen von Hanau. Von diesen 1324 an das Kloster Schlüchtern verpfändet.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Vermutlich schon im 13. Jahrhundert errichtet.
Pfarrzugehörigkeit
Kempfenbrunn bildete bis 1701 zusammen mit Lohrhaupten eine Pfarrei und wurde dann selbständig bis 1801. Von 1801-1834 Vikariat von Lohrhaupten, dann wieder eigene Pfarrei der Klasse Meerholz. Eingepfarrt dann Mosborn, Flörsbach als Filiale.
Diakonische Einrichtungen
1922 - 1967 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
Bekenntniswechsel
Da bis 1701 Filial von Lohrhaupten, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Lohrhauptener Pfarrer Peter Schönwald ab 1553. Erster eigener evangelischer Pfarrer: Georg Heinrich Mayer 1718-1725 Seit 1834 unierte Pfarrei.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Zahlreiche Mühlen in der Ortslage an einem vom Flörsbach abgeleiteten Betriebsgraben (Obermühle, Mittelmühle und Untermühle)
Nachweise
Literatur
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S.152-153
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 276
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 395-397
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 540ff.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kempfenbrunn, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12511_kempfenbrunn> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12511