Niederrodenbach

Dorf · 122 m über NN  
Gemeinde
Rodenbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

7,5 km nordöstlich von Hanau (Altstadt)

Lage und Verkehrslage

Ersterwähnung

1025

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Wolfgang.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Da die frühen Belege ohne präzisierenden Zusatz nicht eindeutig zuzuordnen sind, vgl. auch Oberrodenbach.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • locus (1025)
  • Flecken (1812)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3501845, 5556643
UTM: 32 U 501769 5554860
WGS84: 50.145963° N, 9.024765° O

Statistik

Ortskennziffer

435023010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 751, davon 363 Acker (= 48.34 %), 211 Wiesen (= 28.10 %), 140 Holzungen (= 18.64 %)
  • 1961 (Hektar): 1059, davon 423 Wald (= 39.94 %)

Einwohnerstatistik

  • 1634: 77 Haushaltungen
  • 1753: 97 Haushaltungen und 6 Juden mit zusammen 479 Personen
  • 1812: 104 Feuerstellen, 596 Seelen
  • 1885: 1010, davon 939 evangelisch (= 92.97 %), 43 katholisch (= 4.26 %), 28 Juden (= 2.77 %)
  • 1961: 3517, davon 2727 evangelisch (= 77.54 %), 691 katholisch (= 19.65 %)
  • 1970: 5238

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Dorf des Amtes Bücherthal
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Bücherthal
  • 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bücherthal
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Hanau
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Hanau

Gemeindeentwicklung

Seit 01.03.1970 Ortsteil der neugebildeten Gemeinde Rodenbach.

Gericht

  • Amtsgericht Hanau
  • 1822: Landgericht Hanau
  • 1850: Justizamt Hanau I
  • 1867: Amtsgericht Hanau

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, Kloster1025 überträgt der Adlige Ruogger Besitzungen in Rodenbach an das Kloster Fulda.
  • 1277 durch Tausch vom Mainzer Mariengradenstift von den Grafen von Hanau erworben.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1241 Kapelle,
  • 1337 Kirche

Patrozinien

  • Michael

Pfarrzugehörigkeit

Zeitweise mit Oberrodenbach zusammen, das Filiale von Großkrotzenburg war. Die lutherische Gemeinde war bis 1818 Filial von Rüdigheim.

Patronat

1241 und später Herren von Hanau

Diakonische Einrichtungen

1926 nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 275 eine Gemeindestation mit einer Krankenpflege- und einer Schulschwester für die Kleinkinderschule

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Michael Weinbrenner 1527 bis ca. 1562
Reformierter Bekenntniswechsel
Seit 1819 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
Zur protestantischen Pfarrei der Klasse Bücherthal gehörte im 16. Jahrhundert auch Oberrodenbach

Juden

gehört zum Ort Rückingen 1754: 24 Juden (zu dieser zeit gehörte es wohl noch nicht zu Rückingen); 1835: 17; 1861: 13; 1905: 23 Juden Bereits 1493 lebten Juden im Ort; 3 Männer und 7 Frauen kamen bei Brand ums Leben. Beerdigung in Frankfurt. Eine Vertreibung im Ort ist unbekannt.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit fünf Stellen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Mühle an einem vom Rodenbach abzweigenden Betriebsgraben inmitten der Ortslage. Um 1928 stillgelegt

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Niederrodenbach, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12415_niederrodenbach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12415