Hailer

Die Lage von Hailer im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3 km südwestlich von Gelnhausen
Lage und Verkehrslage
Bahnhof ("Hailer-Meerholz") der Eisenbahnlinie Bebra – Hanau – Frankfurt am Main ("Bebraer Bahn";"Bebra-Hanauer-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.5.1867) (Bahnhofgebäude von 1868).
Historische Namensformen
- Heyleyrs (1236, Kop.)
- Heyleres (1251)
- Heyler (1299)
- Halir (1394, Kop.)
Bezeichnung der Siedlung
- villla (1299);
- Hof (1394; Kop.);
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3511390, 5561044
UTM: 32 U 511311 5559259
WGS84: 50.185423° N, 9.158433° O
Statistik
Ortskennziffer
435010020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 894, davon 515 Acker (= 57.61 %), 174 Wiesen (= 19.46 %), 131 Holzungen (= 14.65 %)
- 1961 (Hektar): 897, davon 128 Wald (= 14.27 %)
Einwohnerstatistik
- 1556: 22 Leibeigene der Grafschaft Isenburg
- 1558: 50 Zinspflichtige im Dorf
- 1885: 664, davon 639 evangelisch (= 96.23 %), 20 katholisch (= 3.01 %), 5 Juden (= 0.75 %)
- 1961: 2769, davon 1855 evangelisch (= 66.99 %), 875 katholisch (= 31.60 %)
- 1970: 3316
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Meerholz
- 1806: Fürstentum Isenburg, Gericht Meerholz
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Gericht Meerholz
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Seit 01.04.1971 Stadtteil der Stadtgemeinde Gelnhausen.
Gericht
- Amtsgericht Meerholz
- 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Meerholz
- 1850: Justizamt Meerholz
- 1867: Amtsgericht Meerholz
- 1932: Amtsgericht Gelnhausen
Herrschaft
- 1554 Dorf der Herrschaft Isenburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1236 Besitz des Klosters Selbold. Vor 1288 dem Kloster Meerholz überlassen. 1299 hatte der Ritter Konrad Blumechin königliche Güter in Hailer inne, die sich 1394 Heinrich Quittenbaum als Erbe bestätigen ließ. 1521 ist das Reichslehen in den Händen Ludwigs von Fischborn. Nach der Aufhebung des Klosters Meerholz kam Hailer 1554 an Isenburg.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Totenkapelle in der Mitte der Südseite des Ortes.
Pfarrzugehörigkeit
Pfarrei Meerholz
Diakonische Einrichtungen
1912 eine Schwester Krankenpflege, Vereinsbetreuung, Gemeindearbeit Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 285-286; Diakoniestation bis 1973 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
Bekenntniswechsel
Da zum Kirchspiel Meerholz gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Meerholzer Pfarrer Philipp Wohlgemut um 1533. Reformierter Bekenntniswechsel: 1602, unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1639-1643 lutherisch, nach 1643 wieder reformiert. Seit 1818 unierte Pfarrei.
Juden
Ort gehört zur Gemeinde Meerholz. 1835: 11: 1861: 9 Juden Schulkinder besuchen die Elementarschule in Meerholz.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hailer, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12408_hailer> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12408