Eichen

Die Lage von Eichen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
13,6 km nördlich von Hanau
Lage und Verkehrslage
Bahnhof der Eisenbahnlinie Nidderau/Heldenbergen-Windecken – Glauburg/Stockheim ("Niddertalbahn I"; "Stockheimer Lieschen") (Inbetriebnahme der Strecke 1.10.1905).
Historische Namensformen
- Eichine (1035) [Transsumpt 1426 MGH Diplomata Könige 4, Konrad II. : Bresslau, S. 294-296 Nr. 216]
- Eigene (1258)
- Eychen (1355)
Bezeichnung der Siedlung
- locus (1035)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3493501, 5569143
UTM: 32 U 493429 5567355
WGS84: 50.258306° N, 8.907815° O
Statistik
Ortskennziffer
435021010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 893, davon 612 Acker (= 68.53 %), 119 Wiesen (= 13.33 %), 122 Holzungen (= 13.66 %)
- 1961 (Hektar): 891, davon 119 Wald (= 13.36 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 48 Schützen und 25 Spießer
- 1632: 117 Haushaltungen mit 502 Personen
- 1812: 117 Feuerstellen, 581 Seelen
- 1885: 724, davon 719 evangelisch (= 99.31 %), 5 katholisch (= 0.69 %)
- 1961: 1380, davon 1167 evangelisch (= 84.57 %), 199 katholisch (= 14.42 %)
- 1970: 1507 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1035: Wettereiba, in der Grafschaft des Grafen Otto (in pago Wedereibie in comitatu Ottonis comitis)
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Windecken
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Windecken (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Windecken
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Windecken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Hanau
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Hanau
Gemeindeentwicklung
Seit 31.12.1971 Ortsteil der Stadt Nidderau
Gericht
- Amtsgericht Windecken
- 1822: Landgericht Hanau
- 1823: Justizamt Windecken
- 1867: Amtsgericht Windecken
- 1943: Amtsgericht Hanau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1035 schenkt Kaiser Konrad II. ein in Eichen gelegenes Gut seiner Gattin Gisela. Unmittelbar im Anschluß daran übertragen beide gemeinsam dem Kloster Limburg an der Haardt dieses und weitere Güter als Gründungsausstattung.
- Den Fronhof, den die Adligen von Eichen im Dorfe besaßen, kaufte 1356 die Propstei Naumburg. Der Herr von Hanau scheint schon damals die Oberhoheit in Eichen besessen zu haben, obwohl erst seit 1439 über eine Lehensbrief sich nachweisen lässt, dass Hanau Dorf und Vogtei vom Stift Limburg, später von der Kurpfalz zu Lehen trug.
Ortsadel
1253-1373
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1380: capella
Patrozinien
- Lucia
Pfarrzugehörigkeit
1380 Filiale der Pfarrei Heldenbergen
bis 1540 Filial von
1632-1656 mit Ostheim verbunden
Patronat
Pfarrer von Heldenbergen, der es dem Mainzer Domkapitel abtrat.
Seit dem 16. Jahrhundert protestantische Pfarrei bis zum 17. Jahrhundert mit Erbstadt und Ostheim. Später Vikariat
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Adam Ludwig 1551-1562
Der Ort ist 1548 noch katholisch gewesen.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1596
Neben der reformierten Gemeinde bestand eine lutherische, die eine eigene Kirche besaß.
Seit 1821 unierte Pfarrei.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Am südlichen Ortsrand ehemalige Getreidemühle an einem von der Nidder abzweigenden Mühlgraben. 1920 außer Betrieb
Nachweise
Literatur
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 105
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 373-374
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 39
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 173f.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eichen, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12399_eichen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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