Wolferborn

Die Lage von Wolferborn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km nordöstlich von Büdingen
Ersterwähnung
1276
Historische Namensformen
- Wolfratzbrunnen, de (1276) [Urkundenbuch Hanau 1, Nr. 530, S. 383-384]
- Wolfrateburn (1361) [HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 452]
- Wolffriddeborn, tzu (1398) [Battenberg, Isenburger Urkunden 1, Nr. 988, S. 263]
Bezeichnung der Siedlung
- officium (1276)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3514123, 5577207
UTM: 32 U 514043 5575416
WGS84: 50.33067° N, 9.1973° O
Statistik
Ortskennziffer
440004160
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 693, davon 428 Acker (= 61.76 %), 198 Wiesen (= 28.57 %), 13 Holzungen (= 1.88 %)
- 1961 (Hektar): 692, davon 16 Wald (= 2.31 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 631, davon 631 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 846, davon 731 evangelisch (= 86.41 %), 111 katholisch (= 13.12 %)
- 1970: 825 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürst zu Isenburg-Birstein, birsteiner Anteil am Gericht Wolferborn
- 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Wächtersbach, Gericht Wolferborn
- 1816: Kurfüstentum Hessen, Amt Wächtersbach, Gericht Wolferborn
- 1821: Kurfüstentum Hessen, Kreis Salmünster
- 1830: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
- 1848: Kurfüstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 Eingemeindung zur Stadt Büdingen.
Gericht
- 1398: Gericht Wolferborn
- 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Wächtersbach
- 1850: Justizamt Wächtersbach
- 1867: Amtsgericht Wächtersbach
- 1968: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1276 verleiht König Rudolf dem Grafen Heinrich v. Weilnau ein mit 100 Mark Silber dotiertes Gelnhäuser Burglehen und setzt dafür Einkünfte aus dem königlichen Zoll zu Gelnhausen und Vonhausen, in Schlierbach, Bindsachsen und Wolferborn als Pfand.
- 1398 verleiht König Wenzel dem Johann v. Isenburg-Büdingen das Gericht Wolferborn, in dem er mit Friedrich v. Lißberg in Ganerbschaft gestanden hatte, mit allem Zubehör, namentlich Hitzkirchen, Kefenrod, Bindsachsen und Rinderbügen, zu einem Burglehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Filial von Hitzkirchen, 1598 zur Pfarrei erhoben mit Filialen Rinderbügen und Bindsachsen
Patronat
Fürst zu Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach
Diakonische Einrichtungen
1926 nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 264 eine Gemeindestation mit einer Schwester, Kleinkinderschule; 1934 - 1952 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
Bekenntniswechsel
Da Filial von Hitzkirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Hitzkirchener Pfarrer Jakob Sartorius (Schneider) Anfang der 1540er Jahre. Erster eigener evangelischer Pfarrer: Eberhard Textor 1598-1599 Reformierter Bekenntniswechsel Seit 1818(?) unierte Pfarrei.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
1398 werden als Zugehörungen zum Gericht Wolferborn die Höfe und Güter Hitzkirchen, Kefenrode, Bindsachsen und Rinderbügen genannt.
Nachweise
Literatur
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S.185-188
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 526-527
- Philippi, Territorialgeschichte, S. 164-165,189-190
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 643ff.
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 452
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wolferborn, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12286_wolferborn> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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