Kirschgarten

Die Lage von Kirschgarten im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Siedlung
Lagebezug
10 km südöstlich von Frankenberg (Eder)
Lage und Verkehrslage
Aus Hofanlagen bestehende Siedlung 1 km südsüdöstlich von Altenhaina an der Schweinfe
Ersterwähnung
1392
Siedlungsentwicklung
Die Ansiedlung entstand nach 1392.
Historische Namensformen
- Kirsbornen (1392) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 325, Nr. 826]
- Kirßgarten (1479) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 440, Nr. 1093]
- Kirschgarten (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3496453, 5655899
UTM: 32 U 496380 5654077
WGS84: 51.038222° N, 8.948372° O
Statistik
Ortskennziffer
63501301002
Einwohnerstatistik
- 1747: 3 Haushaltungen
- 1885: 4 Wohnhäuser mit 38 Bewohnern
- 1895: 4 Häuser mit 31 Einwohnern
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1392, 1400, 1420, 1436, 1479, 1493, 1515: Gericht Bulenstrut, von der weltlichen Gerichtsbarkeit des Mainzer Erzstifts befreit und nur dem Erzbischof unterstellt
- 1556: Landgrafschaft Hessen, Amt Haina, Gericht Aulisburg-Löhlbach
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hohe Samthospitäler, Amt Haina
- 1791: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hohe Samthospitäler, Amt Haina (unter einem Samtamtmann)
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Hohe Samthospitäler, Amt Haina
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Werradépartement, Distrikt Marburg, Kanton Gemünden
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Haina
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg (seitdem zu Altenhaina gehörig)
Altkreis
Frankenberg
Herrschaft
- 1392 gehört der Hof Kirschgarten zum Kloster Haina und wird zur Bulenstrut gerechnet, in der das Mainzer Erzstift die Herrschaft beansprucht. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts befindet sich Kirschgarten im Einflussbereich der Langrafschaft Hessen, an die es 1527/28 fällt. Von 1567 bis 1650 wird das Amt Haina von den Linien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt gemeinsam verwaltet. Danach geht es vollständig in den Besitz von Hessen-Kassel über.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Der Hof bzw. die Grangie gehört seit seiner Errichtung Ende des 14. Jahrhunderts zur Ausstattung des Klosters Haina. Nach dessen Aufhebung in der Reformationszeit fallen die Einnahmen 1533 an das Spital Haina als Rechtsnachfolger.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich nach Löhlbach eingepfarrt, 1925 jedoch zu Haina (Kloster)
Bekenntniswechsel
Da Filial von Löhlbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Löhlbacher Pfarrer Nikolaus Waldschmidt sen. um 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1610(?), 1624 wieder lutherisch.
Wirtschaft
Mühlen
Die Kirschgartener Mühle mit einem oberschlächtigem Mahlgang ist seit 1933 nicht mehr in Betrieb
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kirschgarten, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1217_kirschgarten> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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