Kirschgarten

Siedlung · 307 m über NN  
Gemarkung
Altenhaina
Gemeinde
Haina (Kloster)
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Siedlung

Lagebezug

10 km südöstlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage

Aus Hofanlagen bestehende Siedlung 1 km südsüdöstlich von Altenhaina an der Schweinfe

Ersterwähnung

1392

Siedlungsentwicklung

Die Ansiedlung entstand nach 1392.

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496453, 5655899
UTM: 32 U 496380 5654077
WGS84: 51.038222° N, 8.948372° O

Statistik

Ortskennziffer

63501301002

Einwohnerstatistik

  • 1747: 3 Haushaltungen
  • 1885: 4 Wohnhäuser mit 38 Bewohnern
  • 1895: 4 Häuser mit 31 Einwohnern

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1392, 1400, 1420, 1436, 1479, 1493, 1515: Gericht Bulenstrut, von der weltlichen Gerichtsbarkeit des Mainzer Erzstifts befreit und nur dem Erzbischof unterstellt
  • 1556: Landgrafschaft Hessen, Amt Haina, Gericht Aulisburg-Löhlbach
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hohe Samthospitäler, Amt Haina
  • 1791: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hohe Samthospitäler, Amt Haina (unter einem Samtamtmann)
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Hohe Samthospitäler, Amt Haina
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Werradépartement, Distrikt Marburg, Kanton Gemünden
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Haina
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg (seitdem zu Altenhaina gehörig)

Altkreis

Frankenberg

Herrschaft

  • 1392 gehört der Hof Kirschgarten zum Kloster Haina und wird zur Bulenstrut gerechnet, in der das Mainzer Erzstift die Herrschaft beansprucht. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts befindet sich Kirschgarten im Einflussbereich der Langrafschaft Hessen, an die es 1527/28 fällt. Von 1567 bis 1650 wird das Amt Haina von den Linien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt gemeinsam verwaltet. Danach geht es vollständig in den Besitz von Hessen-Kassel über.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Der Hof bzw. die Grangie gehört seit seiner Errichtung Ende des 14. Jahrhunderts zur Ausstattung des Klosters Haina. Nach dessen Aufhebung in der Reformationszeit fallen die Einnahmen 1533 an das Spital Haina als Rechtsnachfolger.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich nach Löhlbach eingepfarrt, 1925 jedoch zu Haina (Kloster)

Bekenntniswechsel

Da Filial von Löhlbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Löhlbacher Pfarrer Nikolaus Waldschmidt sen. um 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1610(?), 1624 wieder lutherisch.

Wirtschaft

Mühlen

Die Kirschgartener Mühle mit einem oberschlächtigem Mahlgang ist seit 1933 nicht mehr in Betrieb

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kirschgarten, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1217_kirschgarten> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1217