Petterweil

Dorf · 145 m über NN  
Gemeinde
Karben
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,5 km südwestlich von Friedberg

Ersterwähnung

801

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (801)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3479926, 5567447
UTM: 32 U 479859 5565660
WGS84: 50.242753° N, 8.717543° O

Statistik

Ortskennziffer

440012060

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3314, davon 2425 Acker, 205 Wiesen, 684 Wald
  • 1961 (Hektar): 852, davon 178 Wald (= 20.89 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 1187, davon 872 evangelisch (= 73.46 %), 295 katholisch (= 24.85 %)
  • 1970: 2788 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 801: Niddagau (in pago Nitachgouue)
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Stadt und Amt Homburg vor der Höhe (halb), die andere Hälfte Grafschaft Solms-Rödelheim, Amt Rödelheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Herrschaft Hessen-Homburg
  • 1816: Landgrafschaft Hessen-Homburg (1/2)
  • 1820: 1/2 Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Vilbel, 1/2 Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Nieder-Wöllstadt (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Vilbel
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Vilbel
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

Am 1.8.1972 zur Stadt Karben

Gericht

  • 1821: Landgericht Groß-Karben und standesherrliches Amt Nieder-Wöllstadt
  • 1823: Ganz Landgericht Groß-Karben
  • 1853: Landgericht Vilbel
  • 1879: Amtsgericht Vilbel

Herrschaft

  • 1156 wird Petterweil im Zusammenhang mit der Lehnsauftragung der Burg Staden (Wetteraukreis) an das Kloster Fulda genannt. Lehnsstreitigkeiten musste der Freie Wortwin nur vor dem Abt von Fulda in Petterweil, Umstadt und Höchst entgegentreten.

Kirche und Religion

Patronat

Solms (ab 1548 Solms-Laubach, ab 1607 Solms-Rödelheim) und Isenburg-Büdingen (1635-1648 und ab 1682 Hessen-Darmstadt) alternierend

Diakonische Einrichtungen

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Schilling nach 1545
1594 scheiterte der Versuch, das reformierte Bekenntnis einzuführen.

Juden

Eine jüdische Ansässigkeit ist für das Jahr 1444 gesichert. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts Niederlassung mehrerer Juden im Ort.
Aus dem 14. oder 15. Jahrhundert soll die Bezeichnung Judengasse stammen, die zwischen Schwengel- und Schloßgasse gelegen haben soll.
1830: 27 Juden

Kultur

Schulen

um 1590 besteht eine Schule; Schulmeister: Michael Artopoeus bis 1598; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1909

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Petterweil, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12095_petterweil> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12095