Eckartshausen

Die Lage von Eckartshausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km südwestlich von Büdingen
Lage und Verkehrslage
Am rechten Ufer des Krebsbaches gelegen
Ersterwähnung
um 1000
Historische Namensformen
- Ecgiharteshuson, de (um 1000) [Engels, Zinsregister und Ersterwähnung, S. 379. Nach ebd., S. 383 mit Eckhartshausen im Wetteraukreis zu identifizieren]
- Heckehardishusen (1265) [Battenberg, Isenburger Urkunden 1, Nr. 96, S. 28]
- Eckhardishusin (1280) [Landgrafen-Regesten online Nr. 249]
- Echardishusen (1306) [Demandt, Regesten Katzenelnbogen 1, Nr. 473]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1280)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3501781, 5568692
UTM: 32 U 501706 5566904
WGS84: 50.254285° N, 9.023925° O
Statistik
Ortskennziffer
440004080
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1536, davon 1316 Acker, 172 Wiesen, - Wald
- 1961 (Hektar): 981, davon 411 Wald (= 41.90 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 745, davon 660 evangelisch (= 88.59 %), 74 katholisch (= 9.93 %)
- 1970: 817 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Isenburg-Meerholz, Amt Marienborn (Gericht Eckhartshausen)
- 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Marienborn
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Marienborn (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Marienborn (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1974: Wetteraukreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Büdingen
Gericht
- 1787: Gericht Eckhartshausen
- 1820: standesherrliches Amt Marienborn
- 1822: Landgericht Büdingen
- 1853: Landgericht Altenstadt
- 1879: Amtsgericht Büdingen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1280 tragen Ludwig von Isenburg, seine Gemahlin Heilwig und sein Sohn Heinrich zur Beilegung ihres Streits mit dem Landgrafen diesem u.a. fünf Mark Kölner Pfennige in dem Dorf Merkenfritz zu Burglehen auf.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1265: Pfarrei
Patrozinien
- Georg (Georgius) [1389]
Pfarrzugehörigkeit
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts Sendort für Eckartshausen, Alt-Wiedermus, Diebach am Haag, Himbach, Langenbergheim Tochterpfarrei: Langenbergheim
Patronat
Ursprünglich Bischöfe von Würzburg
1265 bekundet Ludwig, Sohn des Heinrich v. Isenburg, dass er mit Zustimmung seiner Ehefrau Heilwig das Patronatsrecht der Pfarreien Eckartshausen und Büdingen an das Kloster Haug übertragen habe.
1286 erwarb Isenburg-Büdingen den Patronat von Würzburg zu vollem Recht und schenkte ihn dem nach Marienborn verlegtem Kloster, dies blieb bis zu seiner Aufhebung 1559 Patron. 1294 inkorporiert.
Diakonische Einrichtungen
Gemeindepflege durch Diakonissen des Elisabethenstifts Darmstadt 1923 - 1947 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021)
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation Anfang der 1540er Jahre
Reformierter Bekenntniswechsel: 1596 durch Wolfgang Ernst I. zu Isenburg-Birstein, 1635 wieder lutherisch unter hessen-darmstädtischer Herrschaft, 1642 wieder reformiert unter Isenburger Herrschaft
Seit 1822 unierte Pfarrei
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden in Mainz, Dekanat Roßdorf
Juden
1830: 30, 1905: 19 Juden; Friedhof
Kultur
Schulen
vor 1590 besteht bereits eine Schule; Schulmeister: Michael Halbey 1590-1596; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1550 und 1906
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Gerichts- und Amtssitz
Nachweise
Literatur
- Philippi, Territorialgeschichte, S. 146-148, 186-187
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S. 160-168
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 77
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 37
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 438ff.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 177
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.1
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eckartshausen, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11974_eckartshausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11974