Ober-Mörlen

Dorf · 173 m über NN  
Gemeinde
Ober-Mörlen
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6 km nordwestlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage

Am rechten Ufer der Usa gelegen

Ersterwähnung

790

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (um 750-802)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3478230, 5582027
UTM: 32 U 478164 5580234
WGS84: 50.373766° N, 8.692926° O

Statistik

Ortskennziffer

440018020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 8160, davon 5075 Acker, 788 Wiesen, 2297 Wald
  • 1961 (Hektar): 2825, davon 1060 Wald (= 37.52 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 3297, davon 484 evangelisch (= 14,68 %), 2781 katholisch (= 84,34 %)
  • 1970: 3676 Einwohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 790: Wettereiba (in pago Wetdereiba)
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amt und Kellerei Vilbel und Rockenberg, Amtsvogtei Rockenberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Oberhessen, Amt Rockenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Rockenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Friedberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
  • 1829: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Friedberg (verlegt aus Butzbach)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde s. Ober-Mörlen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Ober-Mörlen.

Gericht

  • 1821: Landgericht Friedberg
  • 1843: Landgericht Butzbach
  • 1853: Landgericht Friedberg
  • 1879: Amtsgericht Bad Nauheim
  • 1968: Amtsgericht Friedberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Lorsch, Kloster790 erhält das Kloster Lorsch eine Privatschenkung in der Mörlener Mark. Um 800 überträgt Ascolf der Kirche auf dem Johannisberg bei Bad Nauheim Eigengut in Mörlen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1197-1208: Kirche

Pfarrzugehörigkeit

1219 eigenständige Pfarrei mit Filiale Langenhain und bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts Holzburg

Patronat

1/2 Reichsbesitz und 1/2 im Besitz der Grafen von Kleeberg
1197/1208 Schenkung des Reichsanteils an den Deutschen Orden
1220 Schenkung des Anteils der Grafen von Kleeberg an den Deutschen Orden
1255 Deutschordenskommende Sachsenhausen

Bekenntniswechsel

1528 erste evangelische Strömungen belegt.
Erster evangelischer Pfarrer: Lorenz Bauernheim 1546-1549
Katholischer Bekenntniswechsel: 1549, 1554 wieder lutherisch, 1605-1633 erneut katholisch, unter schwedischer Herrschaft wieder lutherisch, 1635 endgültig katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Ober-Mörlen
Kirchspiel Ober-Mörlen: Heftersheimer Mühle und Ober-Mörlen

Kultur

Schulen

Schulmeister: Nikolaus Riccius bis 1576; 1910 Volksschule mit vier Klassen, zwei Schulhäuser von 1850 und 1891

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ober-Mörlen, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11953_ober-moerlen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11953