Wilhelmsdorf

Die Lage von Wilhelmsdorf im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
13 km nordwestlich von Bad Homburg.
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt 3,9 km nordwestlich von Usingen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Weilburg – Bad Homburg ("Weiltalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.6.1909).
Siedlungsentwicklung
Die Anfänge der Ortschaft liegen in Siedlung "Hunengesäß", welche 1280 bereits bestand. Letztmals wurde der Ort 1669 genannt und bestand aus drei Hofraithen und einer stillliegenden Eisenschmiede (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 204). An Stelle der Wüstung wurde das Landgut Neuer Hof (1665) (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206) durch Graf Walrad von Nassau-Usingen errichtet. Wilhelmsdorf wurde schließlich 1707 durch Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Usingen an Stelle des Landgutes "Neuer Hof" errichtet.
Historische Namensformen
- Hunengesesse (1280) [Nassauisches Urkundenbuch 1,2, S. 579-580, Nr. 973]
- Hunengesäß [Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 204]
- Neuer Hof (1665) (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206)
- Wilhelmsdorf (1707) (W: 135, Wilhelmsdorf 2a)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Hunengesesse (1280-1669)
- Das Landgut Neuer Hof (1665) (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206) wurde durch Graf Walrad von Nassau-Usingen an Stelle der Wüstung Hunengesesse errichtet.
Burgen und Befestigungen
- Die Anfänge der Ortschaft liegen in Siedlung „Hunengesäß“, welche 1280 bereits bestand. Letztmals wurde der Ort 1669 genannt und bestand aus drei Hofraithen und einer stillliegenden Eisenschmiede (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 204).
- An Stelle der Wüstung wurde das Landgut Neuer Hof (1665) (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206) durch Graf Walrad von Nassau-Usingen errichtet.
- Wilhelmsdorf wurde schließlich 1707 durch Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Usingen an Stelle des Landgutes „Neuer Hof“ errichtet.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3462940, 5579568
UTM: 32 U 462880 5577776
WGS84: 50.350895° N, 8.478242° O
Statistik
Ortskennziffer
434011070
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 204, davon 77 Acker (= 37.75 %), 37 Wiesen (= 18.14 %), 76 Holzungen (= 37.25 %)
- 1961 (Hektar): 205, davon 76 Wald (= 37.07 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 95, davon 95 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 275, davon 240 evangelisch (= 87.27 %), 33 katholisch (= 12.00 %)
- 1970: 286
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Usingen
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung von Eschbach, Merzhausen und Wilhelmsdorf die neu gebildete Stadtgemeinde Usingen.
Gericht
- Ab dem 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts dem Gericht Grävenwiesbach gehörig.
- 1816: Amt Usingen
- 1849: Justizamt Usingen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
- 1867: Amtsgericht Usingen
Kirche und Religion
Bekenntniswechsel
Seit Gründung des Ortes 1707 mit der evangelischen Pfarrei Merzhausen verbunden.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206.
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wilhelmsdorf, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11457_wilhelmsdorf> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11457