Lieblos

Dorf · 135 m über NN  
Gemeinde
Gründau
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4 km westlich von Gelnhausen

Lage und Verkehrslage

Bahnhof der Eisenbahnlinie Gießen – Gelnhausen ("Lahn-Kinzig-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 30.11.1870).

Ersterwähnung

1173

Siedlungsentwicklung

Seit 31.12.1971 Ortsteil von Gründau.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3510001, 5563807
UTM: 32 U 509922 5562021
WGS84: 50.210287° N, 9.139057° O

Statistik

Ortskennziffer

435012040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 723, davon 442 Acker (= 61.13 %), 88 Wiesen (= 12.17 %), 108 Holzungen (= 14.94 %)
  • 1961 (Hektar): 727, davon 110 Wald (= 15.13 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 853, davon 807 evangelisch (= 94.61 %), 19 katholisch (= 2.23 %), 27 Juden (= 3.17 %)
  • 1961: 2142, davon 1691 evangelisch (= 78.94 %), 420 katholisch (= 19.61 %)
  • 1970: 2382

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Zentamt Gründau
  • 1787: Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Lieblos
  • 1806: Fürstentum Isenburg, Gericht Lieblos
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Gericht Lieblos
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Gelnhausen

Gemeindeentwicklung

Seit 31.12.1971 Ortsteil von Gründau.

Gericht

  • 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Meerholz
  • 1850: Justizamt Gelnhausen
  • 1867: Amtsgericht Gelnhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Mit der Zent Gründau an Isenburg zum Anteil der Linie zu Meerholz. 1219 bekundet der Abt von Haina, dass der Ministeriale Meinhard von Gründau gemeinsam mit seiner Ehefrau Lutgard und seinen Schwestertöchtern Mechthild und Lutgard alles Eigentum an seinen Besitzungen u.a. in Lieblos zur Vergebung seiner Sünden dem Kloster Haina übertragen habe, sich aber die weitere Nutzung vorbehalten hat.
  • 1277 Reichsbesitz in Lieblos (1 curia, 1 mansus).

Zehntverhältnisse

Das Kloster Selbold bekundet 1173, den Nonnen zu Meerholz einige Zehnten u.a. zu Lieblos übertragen zu haben.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Eingepfarrt zur Pfarrei Auf dem Berg

Bekenntniswechsel

Da zur Pfarrei Auf dem Berg gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem dortigen Pfarrer Nikolaus Molitor (Müller) vor 1549. Reformierter Bekenntniswechsel

Juden

Provinzial-Rabbinat Hanau; 1905 ist Roth der Gemeinde angeschlossen. Gettenbach, Niedergründau und Mittel-Gründau gehören im 18. Jahrhundert zur Synagogengemeinde. 1835: 29; 1861: 40; 1905: 25; 1932/33: 7 Juden seit Mitte des 18. Jahrhunderts sind Juden im Ort nachweisbar Synagoge: alter Fachwerkbau (200-300 Jahre alt) in der Schulstraße 2; 1938 wird im Innenraum Feuer gelegt. Berufe: Viehhandel. Handel Friedhof: Friedhof in der Germarkung Gettenbach zuständig.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit drei Stellen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lieblos, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11444_lieblos> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11444