Grävenwiesbach

Dorf · 297 m über NN  
Gemeinde
Grävenwiesbach
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

21 km südöstlich von Bad Homburg.

Lage und Verkehrslage

Grävenwiesbach liegt 8,2 km südöstlich von Usingen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Weilburg – Bad Homburg ("Weiltalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.6.1909). Strecke ab hier Richtung Weilburg 1969 stillgelegt. Endbahnhof der Eisenbahnlinie Grävenwiesbach – Solms/Albshausen ("Solmsbachtalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.11.1912) bis zur Stilllegung der Teilstrecke ab hier bis Hasselborn 1984.

Ersterwähnung

1280

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • ville (1280)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3461426, 5583636
UTM: 32 U 461367 5581843
WGS84: 50.387367° N, 8.456553° O

Statistik

Ortskennziffer

434004010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1450, davon 462 Acker (= 31.86 %), 119 Wiesen (= 8.21 %), 791 Holzungen (= 54.55 %)
  • 1961 (Hektar): 1454, davon 818 Wald (= 56.26 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 639, davon 612 evangelisch (= 95.77 %), 6 katholisch (= 0.94 %), 21 Juden (= 3.29 %)
  • 1961: 1250, davon 927 evangelisch (= 74.16 %), 300 katholisch (= 24.00 %)
  • 1970: 1505

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Usingen, Kirchspiel Grävenwiesbach
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis

Usingen

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Grävenwiesbach zusammengeschlossen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Grävenwiesbach.

Gericht

Herrschaft

  • Bis 1280 Reichsgut.
  • Im Herrschaftsbereich der Grafen von Isenburg und Diez gelegen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • In Grävenwiesbach hatten die Grafen von Diez 1217/18, die Grafen von Peilstein-Mörle-Cleeberg 1217/18, die Herren von Eppstein 1316/17, die Herren von Falkenstein 1316/17 und die Herren von Isenburg 1280 Besitzungen.
  • Ebenso lassen sich Besitzungen der Abtei Schlüchtern 1216, der Abtei Seeligenstadt 1297 und des Klosters Thron 1287 nachweisen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Seit 1388 eigenständige Pfarrei, zu Eschbach, die Hälfte von Laubach und wahrscheinlich Heinzenberg und Mönstadt gehörten.

Patronat

Das Patronat gehörte 1388 der älteren Linie des Hauses Nassau-Weilburg. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts War es im besitz der von Nassau-Saarbrücken und ab 1574 besaßen es die von Nassau-Weilburg wieder.

Diakonische Einrichtungen

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in Nassau-Weilburg ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Grävenwiesbach-Eschbach
Zum Kirchspiel Grävenwiesbach gehörten die Orte Eschbach, die Hälfte von Laubach, Grävenwiesbach selbst und wahrscheinlich Heinzenberg und Mönstadt.

Wirtschaft

Mühlen

1806 gehörten 3 Mühlen zu Grävenwiesbach.

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Grävenwiesbach, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11378_graevenwiesbach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11378