Beidenau

Die Lage von Beidenau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
8 km nordöstlich von Hofheim
Lage und Verkehrslage
4 km nordwestlich von Bad Soden nahe am Daisbach Der Hof lag am Osthang des Liderbachtals südöstlich der Beidenauer Mühle.
Ortsform
Hofwüstung
Siedlungsentwicklung
1387 befindet sich Beidenau im Besitz des Klosters Retters. Ab 1456 als Lehen im Besitz des Königsteiner Amtmanns Konrad von Hattstein und später Graf Ludwig von Stolberg-Königstein. Mit der Einführung der Reformation und der Auflösung des Klosters Retters geht der Hof an die Herrschaft Stolberg-Königstein über. Der Hof fiel vor 1592 wüst, da auf einer Karte aus diesem Jahr zwar noch das Hofgelände aber keine Gebäude mehr eingezeichnet waren. Ab 1619 streiten sich das Amt Königstein und die Kurpfalz um das wüste Hofgelände.
Heute existiert an der Stelle der Wüstung noch das Ausflugslokal Beidenauer Mühle bzw. Rote Mühle.
Historische Namensformen
- Bidinowa, in (1191) (UB Mainz 2, Nr. 557, S. 922-924)
- Bidenauwe (1290) (Wagner, Die eppsteinschen Lehensverzeichnisse, S. 121)
- Rote Mühle (1652) (Raven, Neuenhain im Taunus, S. 44)
- Beidenauer Mühle [Bethke, Main-Taunus-Land, S. 29]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3461082, 5558354
UTM: 32 U 461023 5556571
WGS84: 50.160068° N, 8.454318° O
Statistik
Ortskennziffer
43600101001
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Vogtei Sulzbach
Altkreis
Main-Taunus-Kreis
Gericht
- Zur Vogtei Sulzbach gehörig
Herrschaft
- 1191: Kloster Retters
- 1456: Lehen der Hattstein und später Stolberg-Königstein
- Nach Einführung der Reformation: Herrschaft Stolberg-Königstein
- 1619: Erzbistum Mainz
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Retters, Kloster 1191 nimmt Erzbischof Konrad von Mainz das Kloster Retters nach dem Vorbild Erzbischof Heinrichs in seinen Schutz und bestätigt seinen Besitz u.a. Grundzinsen und zwei Wiesen in Beidenau.- 1222 besitzt das Kloster sieben Hufe an Äcker, Wiesen und Wald.
- 1387 befindet sich der ganze Hof im Besitz des Klosters.
- Ab 1540 im Besitz von Stolberg-Königstein
Zehntverhältnisse
1510 trägt die Grafschaft Königstein einen Teil des Fruchtzehnten vom Kloster Limburg zu Lehen.
1578 hat Stolberg-Königstein den halben Zehnten.
Wirtschaft
Mühlen
1618 Bau einer Mühle im Beidenauer Grund durch zwei Frankfurter Brüder mit Genehmigung der Kurpfalz
1631 Zerstörung der Mühle durch einen Brand
1652 Nennung einer zweiten Mühle, der "Roten Mühle"
1688 Wiederaufbau der Mühle
Zoll
Um 1280-85 erhält der Herr von Eppstein einen Kappenzins.
1387 hat Philipp von Falkenstein das Zehrungsrecht inne.
Nachweise
Literatur
- Bethke, Main-Taunus-Land, S. 28-29
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Beidenau, Main-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11350_beidenau> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11350