Bremthal

Dorf · 254 m über NN  
Gemeinde
Eppstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8 km nordwestlich von Hofheim

Lage und Verkehrslage

2 km westlich von Eppstein, im nördlichen Teil des Eppsteiner Horstes Die Siedlung befindet sich auf einem vorspringenden Höhenrücken des Vortaunus und grenzt an den Daisbach an, nahe der B 455 und der L 3017 gelegen.

Ortsform

Wegedorf

Siedlungsentwicklung

Der Ort wurde ursprünglich als Wegedorf angelegt. Die heutige Bebauung ertsreckt sich zwischen Daisbach und Pannenberg.

Historische Namensformen

Ortsteile

Bremthal, Niederjosbach (seit 31.12.1971)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3454140, 5556005
UTM: 32 U 454083 5554223
WGS84: 50.138455° N, 8.357458° O

Statistik

Ortskennziffer

436002010

Flächennutzungsstatistik

  • 1843: 2517 Morgen
  • 1885 (Hektar): 653, davon 225 Acker (= 34.46 %), 33 Wiesen (= 5.05 %), 356 Holzungen (= 54.52 %)
  • 1895: 652,9 ha
  • 1961 (Hektar): 653, davon 333 Wald (= 51.00 %)

Einwohnerstatistik

  • 1539: 18 Häuser
  • 1581: 25 Herdstellen
  • 1592: 27 Häuser
  • 1612: 23 Häuser
  • 1648: 6 Häuser
  • 1668: 13 Häuser mit 60 Einwohner
  • 1700: 100 Einwohner
  • 1725: 125 Einwohner
  • 1750: 215 Einwohner
  • 1784: 57 Haushalte mit 270 Einwohner
  • 1817: 320 Einwohner
  • 1885: 475, davon 11 evangelisch (= 2.32 %), 464 katholisch (= 97.68 %)
  • 1961: 1116, davon 109 evangelisch (= 9.77 %), 985 katholisch (= 88.26 %)
  • 1970: 1413 Einwohner
  • 1987: 3248 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1507: Kellerei Eppstein
  • 1581: Oberamt Königstein
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
  • 1803: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Untertaunuskreis
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Taunus-Kreis

Altkreis

Main-Taunus-Kreis

Gemeindeentwicklung

Bremthal schloß sich am 31.12.1971 mit Niederjosbach zur Gemeinde Bremthal zusammen. Am 01.01.1977 schloßen sich Bremthal, Ehlhalten, Vockenhausen, Niederjosbach und Eppstein zur Stadtgemeinde Eppstein zusammen.

Gericht

  • 1437: Schultheiß und Schöffen
  • Ab 1491 beim Landgericht Hof Häusel
  • bis 1816: Oberamt Idstein
  • 1816: Amt Idstein
  • 1849: Justizamt Idstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
  • 1867: Amtsgericht Idstein

Herrschaft

  • 12. Jahrhundert: Herrschaft Eppstein
  • 1433: Herrschaft Eppstein-Münzenberg
  • 1437: als Eppstein-Münzenbergisches Lehen Mainzer St.-Stephans-Stift
  • 1507: Herrschaft Eppstein-Königstein
  • 1581: Kurfürstentum Mainz
  • 1803: Nassau-Usingen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts haben die von Cleen, von Kloppenheim, Niger und von Delkenheim dort Güter als eppsteinische Land- und Geldlehen inne.
  • Um 1285-1290 haben die von Eppstein hier 2 Herrenhöfe und 3 Hofstellen in Bremthal.
  • 1441 erhält Gottfried von Eppstein-Münzenberg bei einem Tauschgeschäft das unfreie Bremthaler Gesinde des Grafen Johann von Nassau.

Zehntverhältnisse

Um 1285-1290 haben die Eppsteiner den großen und den kleinen Zehnten inne.
Um 1290 fällt der Zehnte und der Kappenzinz an das Mainzer St.-Stephans-Stift.
1437 hat Eppstein-Münzenberg die Hälfte des großen Zehnten, während die andere Hälfte, der kleine Zehnte und der Heuzehnt der Pfarrei Eppstein gehören.
1539 bezieht die Kellerei Eppstein die Bede, den Korn- sowie den Haferzehnten.
1619 erhält der Bremthaler Pfarrer den halben Zehnten.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1311: Pleban
  • 1329: Pfarrer
  • 1888/89: Abriss der alten Kirche und Bau von St. Margareta

Patrozinien

  • Margaretha

Pfarrzugehörigkeit

Zwischen 1546-1557 wurde Bremthal im Zuge der Aufhebung der gesamten Pfarrei von Eppstein getrennt.
Nach 1604 wurde Bremthal Filial von Fischbach.
1728 kam der Ort zusammen mit Niederjosbach zur Pfarrei Oberjosbach.
1918 Pfarrei Bremthal-Vockenhausen
1955 Auspfarrung von Vockenhausen
Seit 1983 mit Niederjosbach, Vockenhausen und Eppstein zum Pfarrverband Eppstein

Patronat

Das Patronat übten 1465 die Herren von Eppstein-Münzenberg aus.
Ihnen folgten ab 1507 die Herren von Eppstein-Königstein und ab 1535 hatten deren Erben, die Herren von Stolberg-Königstein, das Patronat inne.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Herrschaft Eppstein ab 1536.
Katholischer Bekenntniswechsel: 1604

Kirchliche Mittelbehörden

Seit 1107 Dekanat Kastel, Archidiakonat von St. Peter in Mainz
1884 Kuratie Bremthal-Vockenhausen

Kultur

Schulen

1765: Lehrer
1780: Schulhaus
1816: Neubau des Schulgebäudes (Schäfergasse 2)
1903: Neubau des Schul- und Rathauses (Bornstraße 2)
1972/73: Bau der Comenius-Grundschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

1300: 2 Mühlen
Anf. 14. Jahrhundert: 1 Mühle
1668: keine Mühlen mehr vorhanden

Zoll

Um 1470 hat Eppstein Bede und Dienste.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bremthal, Main-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11294_bremthal> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11294