Hallgarten

Dorf · 199 m über NN  
Gemeinde
Oestrich-Winkel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9 km nordöstlich von Rüdesheim am Rhein

Lage und Verkehrslage

Geschlossene Siedlung auf einem Südhang einer Vorhöhe des Gebirges unterhalb der "Hallgartener Zange" gelegen.

Ersterwähnung

1112

Siedlungsentwicklung

Das Winzerdorf Hallgarten ist durch Rodung einer Gemarkung von Oestrich entstanden.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

  • Grabhügel im Gemeindewald, Distrikt 34, 35, 36, 37 und 38.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3430673, 5543931
UTM: 32 U 430626 5542154
WGS84: 50.027642° N, 8.031428° O

Statistik

Ortskennziffer

439012010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1130, davon 170 Acker (= 15.04 %), 41 Wiesen (= 3.63 %), 443 Holzungen (= 39.20 %)
  • 1961 (Hektar): 1127, davon 731 Wald (= 64.86 %)

Einwohnerstatistik

  • 1525: 154 Herdstellen
  • 1700: 72 Bürger und 9 Beisassen
  • 1820: 907 Einwohner
  • 1885: 1196, davon 14 evangelisch (= 1.17 %), 1182 katholisch (= 98.83 %)
  • 1961: 1621, davon 106 evangelisch (= 6.54 %), 1505 katholisch (= 92.84 %)
  • 1970: 1811

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1604: Kurfürstentum Mainz, Mittelamt Oestrich
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vizedomamt Rheingau, Amtskellerei Eltville und Amtsvogtei Erbach
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Eltville
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Eltville
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VIII (Kreisamt Rüdesheim)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Eltville
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Rheingaukreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingaukreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Rheingaukreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 Eingliederung in die Stadt Oestrich-Winkel.

Gericht

  • 1816: Amt Eltville
  • 1849: Justizamt Eltville
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Eltville
  • 1867: Amtsgericht Eltville
  • 1879: Amtsgericht Rüdesheim am Rhein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1112 gibt der Propst Ceizolf von Altenmünster in Meinz ein zum Eigentum (allodium) seines Klosters gehöriges Gut in Hallgarten dem Ruthard von Winkel in Erbpacht. Unter Erzbischof Adalbert von Mainz wurde 1145 eine Schenkung an das Kloster Eberbach getätigt, das hier einen Hof anlegen ließ, diesen aber 1163 zugunsten des Neuhofes wieder abstieß.
  • 1407 erlässt Erzbischof Johann II. für das Dorf Hallgarten eine Ordnung.

Zehntverhältnisse

Seit dem 16. Jahrhundert ist das St. Viktorstift in Mainz als Zehntherr nachgewiesen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1338: Pfarrer
  • 1340-1350 Kirche erbaut, 1744 und 1895 erweitert

Patrozinien

  • Maria [1345]

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche ist Oestrich

Patronat

Im 16. Jahrhundert hat das Stift St. Viktor das Patronatsrecht inne.

Bekenntniswechsel

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden

Mainzer Archidiakonat St. Moritz in Mainz

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hallgarten, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11016_hallgarten> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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