Schlangenbad

Dorf · 294 m über NN  
Gemeinde
Schlangenbad
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5,5 km südöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Siedlung im Tal des Warmen Baches, eines Zuflusses der oberen Walluf. Endbahnhof der Schmalspurbahnlinie Eltville – Schlangenbad (Inbetriebnahme der Strecke 20.6.1895) bis 1933. Danach wurde die Strecke über Martinsthal durch Omnibusverkehr ersetzt.

Siedlungsentwicklung

1694 als Bad oberhalb der Mündung des Warmen Baches angelegt. 1818 Erhebung zur Gemeinde

Historische Namensformen

  • Warme Mühlen (1482)
  • Amtmannsbad (1687)
  • Karlsbad (1693)
  • Schlangenbad (1700)
  • Schlangen Bad (1708)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3435981, 5551181
UTM: 32 U 435932 5549401
WGS84: 50.093409° N, 8.104284° O

Statistik

Ortskennziffer

439014050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 99, davon 3 Acker (= 3.03 %), 5 Wiesen (= 5.05 %), 71 Holzungen (= 71.72 %)
  • 1961 (Hektar): 585, davon 149 Wald (= 25.47 %)

Einwohnerstatistik

  • 1817: 204
  • 1827: 212
  • 1885: 403, davon 205 evangelisch (= 50.87 %), 189 katholisch (= 46.90 %), 9 Juden (= 2.23 %)
  • 1939: 686 (Zahl einschließlich der Eingemeindung von Georgenborn)
  • 1961: 1181, davon 578 evangelisch (= 48.94 %), 535 katholisch (= 45.30 %)
  • 1970: 1644

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vizedomamt Rheingau, Amtskellerei Eltville und Amtsvogtei Erbach (Schlangenbad rechts des warmen Bachs; links desselben Landgraf zu Hessen-Kassel)
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Eltville (zur Hälfte, die andere Hälfe war hessisch und gehörte zum Amt Hohenstein)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

1.4.1939 Eingemeindung von Georgenborn. 1.3.1956: Umgemeindung des Wohnplatzes Georgenborn (11 Einw.) von der kreisfreien Stadt Wiesbaden. Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Schlangenbad, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Schlangenbad.

Gericht

  • Im 18. Jahrhundert Reservatgebiet der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Letzte Instanz war das Reservatenkommissariat
  • 1816: Amt Hohenstein
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Herrschaft

  • Bis 1818 war Schlangenbad teils der Gemeinde Bärstadt, teils der Gemeinde Rauenthal inkorporiert.
  • 1818: Erhebung zur Gemeinde und Bildung einer eigenen Gemarkung

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Schon der Wormser Arzt Dr. Paul Benjamin Gloxin wollte 1657 die warmen Quellen nutzen und kaufte das betreffende Waldstück von der Gemeinde Bärstadt. Die Anlage des Bades erfolgte jedoch erst unter Landgraf Karl von Hessen-Kassel.

Kirche und Religion

Diakonische Einrichtungen

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schlangenbad, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10820_schlangenbad> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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