Hambach

Die Lage von Hambach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
9,2 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung am gleichnamigen Bach mit moderner Ausdehnung nach Süden.
Ersterwähnung
1213
Historische Namensformen
- Heinbach, de (1213) [Urkundenbuch Eberbach 1, S. 155-156, Nr. 81; HStAD Bestand A 1 Nr. 16/2 = Archivum Laureshamense digital]
- Hanbach (1230/31) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, S. 17-18, Nr. 19]
- Hambach (1237)
- Hainbach (1403)
- Haembach (1444)
- Haynbach (1465)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1230/31)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3441616, 5562103
UTM: 32 U 441564 5560318
WGS84: 50.192171° N, 8.181352° O
Statistik
Ortskennziffer
439015030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 238, davon 83 Acker (= 34.87 %), 15 Wiesen (= 6.30 %), 112 Holzungen (= 47.06 %)
- 1961 (Hektar): 238, davon 129 Wald (= 54.20 %)
Einwohnerstatistik
- 1566: 10 Haushaltungen
- 1821: 92
- 1885: 123, davon 123 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 142, davon 131 evangelisch (= 92.25 %), 10 katholisch (= 7.04 %)
- 1970: 162
- um 1700: 17 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1972 zur Stadt Taunusstein.
Gericht
- 1446: Oberhof und Schöffengericht Bleidenstadt
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach
Herrschaft
- 1230/31 in comitia des Grafen Heinrich von Nassau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 1230/1231 überlässt Graf Heinrich von Nassau für seinen Bruder Robert dem Deutschen Orden zahlreiche freie Dörfer (villas quasdam liberas), darunter Hambach. Der Orden vertauscht die Güter 1237 an das Kloster Tiefenthal . Beim Gütertausch mit Nassau 1285 behält sich Tiefenthal den Hof vor. 1401 geht Hambach als Lehen des Klosters Bleidenstadt an Nassau-Idstein. 1465 stiftet Erzbischof Adolf von Mainz einen Vergleich zwischen Nassau und Bleidenstadt u.a. wegen Hambach, das von der Abtei zu Lehen rührt und auch seinen Oberhof in Bleidenstadt haben soll. Belehnungen für Nassau-Idstein und seine Rechtsnachfolger erfolgen 1465, 1491, 1496, 1510, 1513, 1586, 1631, 1649, 1663, 1705, 1717, 1726, 1737, 1751, 1755, 1776 und 1777.
Zehntverhältnisse
1402 ist die Hälfte des Klosterzehnten an Peter von Hambach verpachtet. 1781/82 ist der Frucht- und Blutzehnt des Libbacher Grundes (darunter Hambach) im Besitz des Mainzer Domkapitels.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Anfang des 16. Jahrhunderts zum Kirchspiel Bleidenstadt, im 17. Jahrhundert zu St. Margarethä gehörig.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 206,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 127,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 77,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 564,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 534-535,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 53-54,
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hambach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10772_hambach> (aufgerufen am 25.11.2025)
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