Hambach

Dorf · 378 m über NN  
Gemeinde
Taunusstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9,2 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Siedlung am gleichnamigen Bach mit moderner Ausdehnung nach Süden.

Ersterwähnung

1213

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1230/31)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3441616, 5562103
UTM: 32 U 441564 5560318
WGS84: 50.192171° N, 8.181352° O

Statistik

Ortskennziffer

439015030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 238, davon 83 Acker (= 34.87 %), 15 Wiesen (= 6.30 %), 112 Holzungen (= 47.06 %)
  • 1961 (Hektar): 238, davon 129 Wald (= 54.20 %)

Einwohnerstatistik

  • 1566: 10 Haushaltungen
  • 1821: 92
  • 1885: 123, davon 123 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 142, davon 131 evangelisch (= 92.25 %), 10 katholisch (= 7.04 %)
  • 1970: 162
  • um 1700: 17 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1972 zur Stadt Taunusstein.

Gericht

  • 1446: Oberhof und Schöffengericht Bleidenstadt
  • 1816: Amt Wehen
  • 1849: Justizamt Wehen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
  • 1867: Amtsgericht Wehen
  • 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach

Herrschaft

  • 1230/31 in comitia des Grafen Heinrich von Nassau

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1230/1231 überlässt Graf Heinrich von Nassau für seinen Bruder Robert dem Deutschen Orden zahlreiche freie Dörfer (villas quasdam liberas), darunter Hambach. Der Orden vertauscht die Güter 1237 an das Kloster Tiefenthal . Beim Gütertausch mit Nassau 1285 behält sich Tiefenthal den Hof vor. 1401 geht Hambach als Lehen des Klosters Bleidenstadt an Nassau-Idstein. 1465 stiftet Erzbischof Adolf von Mainz einen Vergleich zwischen Nassau und Bleidenstadt u.a. wegen Hambach, das von der Abtei zu Lehen rührt und auch seinen Oberhof in Bleidenstadt haben soll. Belehnungen für Nassau-Idstein und seine Rechtsnachfolger erfolgen 1465, 1491, 1496, 1510, 1513, 1586, 1631, 1649, 1663, 1705, 1717, 1726, 1737, 1751, 1755, 1776 und 1777.

Zehntverhältnisse

1402 ist die Hälfte des Klosterzehnten an Peter von Hambach verpachtet. 1781/82 ist der Frucht- und Blutzehnt des Libbacher Grundes (darunter Hambach) im Besitz des Mainzer Domkapitels.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Anfang des 16. Jahrhunderts zum Kirchspiel Bleidenstadt, im 17. Jahrhundert zu St. Margarethä gehörig.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hambach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10772_hambach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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