Adolfseck

Dorf · 305 m über NN  
Gemeinde
Bad Schwalbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Adolfseck
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Zur Burganlage gehörige Siedlung auf einem Felsrücken oberhalb der Aar.

Ersterwähnung

1356

Historische Namensformen

  • Adolfsekke (1356)
  • Adolfiseyke (1363)
  • Adolfsecke (1427)
  • Adolfseck (1566)

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3434319, 5558585
UTM: 32 U 434270 5556802
WGS84: 50.159783° N, 8.079786° O

Statistik

Ortskennziffer

439002010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 222, davon 85 Acker (= 38.29 %), 31 Wiesen (= 13.96 %), 86 Holzungen (= 38.74 %)
  • 1961 (Hektar): 222, davon 98 Wald (= 44.14 %)

Einwohnerstatistik

  • 1566: 23 nassauische Haushalte
  • 1634: 22 Mannschaften, 4 Witwen, 23 bewohnte, 6 unbewohnte Häuser, eines verfallen
  • 1821: 134
  • 1885: 125, davon 117 evangelisch (= 93.60 %), 8 katholisch (= 6.40 %)
  • 1961: 204, davon 152 evangelisch (= 74.51 %), 47 katholisch (= 23.04 %)
  • 1970: 237
  • um 1700: 69 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur Stadt Bad Schwalbach.

Gericht

  • ursprünglich Gericht Breithard
  • bis 1816: Gericht Wehen
  • 1816: Amt Wehen
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Herrschaft

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1356 belehnt Erzbischof Gerlach von Mainz den Grafen Adolf von Nassau-Idstein mit der Burg Valkenhain bei Schwalbach. Weitere Belehnungen erfolgten 1430, 1435, 1550, 1556, 1559, 1584, 1597 zbd 1647. Nach 1605 und 1612 Auseinandersetzung zwischen Nassau-Weilburg und Mainz, da letzteres Adolfseck als heimgefallenes Lehen betrachtete.
  • 1382 Verpfändung an Marquard Rose von Altweilnau. 1386 Vergleich zwischen den Brüdern Walram und Johann von Nassau-Idstein: Johann behält Adolfseck mit Zubehör so lange, bis er ein Stift oder Bistum bekommt. 1397 Verpfändung an Philipp von Gerhardstein.

Zehntverhältnisse

1497 verkauft Nassau-Idstein den großen und kleinen Zehnten an Stift Bleidenstadt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Ev. Kirche um 1500 von Engelbert von Nassau-Idstein, Domherr zu Mainz, als Nachfolgebau der Burgkapelle St. Valentin gestiftet

Patrozinien

  • Valentinus [1506] (Altar in der Burg)

Pfarrzugehörigkeit

1506 zum Kirchspiel Breithardt, 1594 Filiale von Schwalbach, 1608 von diesem getrennt und bis zur Errichtung der eigenen Pfarrei von Breithardt versorgt. 1620-1818 eigene Pfarrei. 1620: Pfarrort für Born, 1702 für Watzhahn

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich in den 1530er Jahren. Bei Einführung des reformierten Bekenntnisses in Schwalbach 1608 von Schwalbach losgelöst und bis 1620 von Breithardt versehen.

Kirchliche Mittelbehörden

1506 zum Archidiakonat des Propstes von St. Peter zu Mainz

Wirtschaft

Mühlen

1653 herrschaftliche Damm-Mühle

Markt

1367 Verleihung eines Wochenmarktes

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Adolfseck, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10749_adolfseck> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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