Adolfseck

Die Lage von Adolfseck im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Zur Burganlage gehörige Siedlung auf einem Felsrücken oberhalb der Aar.
Ersterwähnung
1356
Historische Namensformen
- Adolfsekke (1356)
- Adolfiseyke (1363)
- Adolfsecke (1427)
- Adolfseck (1566)
Bezeichnung der Siedlung
- 1367 Stadtrechtsverleihung durch Kaiser Karl IV.: Adolffeck ... zu Steten machen sullen (Vogel, Burg Adolfseck, S. 78-79; Regesta Imperii 8, Nr. 4478)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3434319, 5558585
UTM: 32 U 434270 5556802
WGS84: 50.159783° N, 8.079786° O
Statistik
Ortskennziffer
439002010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 222, davon 85 Acker (= 38.29 %), 31 Wiesen (= 13.96 %), 86 Holzungen (= 38.74 %)
- 1961 (Hektar): 222, davon 98 Wald (= 44.14 %)
Einwohnerstatistik
- 1566: 23 nassauische Haushalte
- 1634: 22 Mannschaften, 4 Witwen, 23 bewohnte, 6 unbewohnte Häuser, eines verfallen
- 1821: 134
- 1885: 125, davon 117 evangelisch (= 93.60 %), 8 katholisch (= 6.40 %)
- 1961: 204, davon 152 evangelisch (= 74.51 %), 47 katholisch (= 23.04 %)
- 1970: 237
- um 1700: 69 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Bad Schwalbach.
Gericht
- ursprünglich Gericht Breithard
- bis 1816: Gericht Wehen
- 1816: Amt Wehen
- 1817: Amt Langenschwalbach
- 1849: Justizamt Langenschwalbach
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
- 1867: Amtsgericht Langenschwalbach
Herrschaft
- 1367 Stadtrechtsverleihung durch Kaiser Karl IV.: Adolffeck ... zu Steten machen sullen (Vogel, Burg Adolfseck, S. 78-79; Regesta Imperii 8, Nr. 4478)
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1356 belehnt Erzbischof Gerlach von Mainz den Grafen Adolf von Nassau-Idstein mit der Burg Valkenhain bei Schwalbach. Weitere Belehnungen erfolgten 1430, 1435, 1550, 1556, 1559, 1584, 1597 zbd 1647. Nach 1605 und 1612 Auseinandersetzung zwischen Nassau-Weilburg und Mainz, da letzteres Adolfseck als heimgefallenes Lehen betrachtete.
- 1382 Verpfändung an Marquard Rose von Altweilnau. 1386 Vergleich zwischen den Brüdern Walram und Johann von Nassau-Idstein: Johann behält Adolfseck mit Zubehör so lange, bis er ein Stift oder Bistum bekommt. 1397 Verpfändung an Philipp von Gerhardstein.
Zehntverhältnisse
1497 verkauft Nassau-Idstein den großen und kleinen Zehnten an Stift Bleidenstadt.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Ev. Kirche um 1500 von Engelbert von Nassau-Idstein, Domherr zu Mainz, als Nachfolgebau der Burgkapelle St. Valentin gestiftet
Patrozinien
- Valentinus [1506] (Altar in der Burg)
Pfarrzugehörigkeit
1506 zum Kirchspiel Breithardt, 1594 Filiale von Schwalbach, 1608 von diesem getrennt und bis zur Errichtung der eigenen Pfarrei von Breithardt versorgt. 1620-1818 eigene Pfarrei. 1620: Pfarrort für Born, 1702 für Watzhahn
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich in den 1530er Jahren. Bei Einführung des reformierten Bekenntnisses in Schwalbach 1608 von Schwalbach losgelöst und bis 1620 von Breithardt versehen.
Kirchliche Mittelbehörden
1506 zum Archidiakonat des Propstes von St. Peter zu Mainz
Wirtschaft
Mühlen
1653 herrschaftliche Damm-Mühle
Markt
1367 Verleihung eines Wochenmarktes
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 159,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 126,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 77,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 609-610,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 81-86,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 1-3,
- Schmidt, Adolfseck,
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 455-456,
- Friedhoff, Burg Adolfseck
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Adolfseck, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10749_adolfseck> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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