Lorchhausen

Dorf · 81 m über NN  
Gemeinde
Lorch
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km nordwestlich von Rüdesheim am Rhein

Lage und Verkehrslage

Siedlung ohne Ortscharakter Im Mittelrheintal an der Mündung des Betzbaches. Bebauung entland des knappen Uferstreifens. Heutige Kirche auf künstlich geschaffenem Plateau oberhalb des Ortes

Ersterwähnung

1211

Siedlungsentwicklung

Grenzstation des Rheingaues gegen das Gebiet um Kaub und Ausbausiedlung von Lorch.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Eine Unterscheidung von Assmannnshausen, Aulhausen Hausen v.d.H. ist in den Quellen des 13. Jahrhunderts nicht eindeutig möglich, wenn nur von Hausen ohne Bestimmungswort die Rede ist.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3413013, 5546977
UTM: 32 U 412973 5545198
WGS84: 50.052703° N, 7.784327° O

Statistik

Ortskennziffer

439010030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 837, davon 234 Acker (= 27.96 %), 21 Wiesen (= 2.51 %), 387 Holzungen (= 46.24 %)
  • 1961 (Hektar): 840, davon 1 Wald (= 0.12 %)

Einwohnerstatistik

  • 1820: 426 Einwohner
  • 1885: 670, davon 4 evangelisch (= 0.60 %), 666 katholisch (= 99.40 %)
  • 1961: 797, davon 10 evangelisch (= 1.25 %), 781 katholisch (= 97.99 %)
  • 1970: 789 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1604: Kurfürstentum Mainz, Rheingau,sogenanntes Unterhalbamt Lorch (bis 1659 jedoch noch unter unmittelbarer erzstiftischer Herrschaft)
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim und Amtsvogtei Geisenheim
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VIII (Kreisamt Rüdesheim)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Rheingaukreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingaukreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Rheingaukreis

Gemeindeentwicklung

Am 01.10.1971 zur Stadt Lorch

Gericht

  • Gericht Lorch
  • 1816: Amt Rüdesheim
  • 1849: Justizamt Rüdesheim
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Rüdesheim
  • 1867: Amtsgericht Rüdesheim am Rhein

Herrschaft

  • Lorchhausen bildete mit Lorch zusammen eine Gemeinde und erlangte erst 1770 politische Selbstständigkeit.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Vor 1211 überträgt die Witwe Gertrud von Rheineck ihren Anteil an Weinbergen in Lohrhausen an das Kloster Eberbach.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1264: Pleban
  • 1342: Kirche am Nordostrand des Ortes am Hang, gegenüber den Häusern geringfügig erhöht
  • 1878-79: Erbauung einer neuen Kirche

Patrozinien

  • Bonifatius [1342]

Pfarrzugehörigkeit

1342 gehört Lorchhausen mit Kirche zum Kirchspiel Lorch.
1551 Erhebung zur selbstständigen Pfarrei

Patronat

Um 1700 hat der Dompropst von Mainz das Patronatsrecht inne.

Bekenntniswechsel

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lorchhausen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10728_lorchhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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