Kinzenbach

Dorf · 197 m über NN  
Gemeinde
Heuchelheim
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4,5 km westlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Bahnhöfe (Kinzenbach Ost und Kinzenbach) der Eisenbahnlinie Lollar – Wetzlar ("Kanonenbahn II"; "Lahntalbahn II") (Inbetriebnahme der Strecke 18.10.1878) (bis Stilllegung der Strecke 1990).

Ersterwähnung

788

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3472585, 5606101
UTM: 32 U 472521 5604299
WGS84: 50.589943° N, 8.611809° O

Statistik

Ortskennziffer

531007020

Flächennutzungsstatistik

  • 1836 (Morgen): 1817, davon 194 Wald
  • 1885 (Hektar): 463, davon 279 Ackerland (= 60.26 %), 79 Wiesen (= 17.06 %), 54 Holzungen (= 11.66 %)
  • 1961 (Hektar): 464, davon 67 Wald (= 14.44 %)

Einwohnerstatistik

  • 1834: 380 evangelische Einwohner
  • 1834: 63 Häuser, 380 Einwohner
  • 1961: 1303, davon 946 evangelisch (= 72.60 %), 323 katholisch (= 24.79 %)
  • 1970: 1537 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 788: Lahngau, Kinzenbacher oder Krofdorfer Gemarkung (in Logenehe in Chincinbacher marca vel in Cruftorpher marca)
  • 1585: Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Gleiberg
  • 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg
  • 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Gleiberg
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1967 Zusammenschluss mit der Gemeinde Heuchelheim und Eingliederung in den Landkreis Gießen.

Gericht

  • 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft

  • 1585: ganz zur Grafschaft Nassau-Weilburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 788 überträgt Gottschalk dem Kloster Lorsch einen Mansus mit allen Zughörungen in der Kinzenbacher oder Krofdorfer Mark. Kloster Fulda erhielt hier die Eigengüter des Hacho.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1316: Friedhof
  • 1327: Dotierung der Kapelle mit Geistlichem
  • 1350: Pfarrer

Patrozinien

  • Maria; Nikolaus; Alle Heiligen [1327]

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche ist ursprünglich Heuchelheim, von dem es in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts abgetrennt worden sein muss. Später zu Krofdorf gehörig

Patronat

1327 haben die von Kinzenbach das Patronatsrecht inne, 1577 die von Göns, später die von Rodenhausen als Erben

Bekenntniswechsel

Da Filial von Krofdorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Krofdorfer Pfarrer Justus Breul ab 1546.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Pfarrei im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kinzenbach, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10558_kinzenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10558