Kinzenbach

Die Lage von Kinzenbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4,5 km westlich von Gießen
Lage und Verkehrslage
Bahnhöfe (Kinzenbach Ost und Kinzenbach) der Eisenbahnlinie Lollar – Wetzlar ("Kanonenbahn II"; "Lahntalbahn II") (Inbetriebnahme der Strecke 18.10.1878) (bis Stilllegung der Strecke 1990).
Ersterwähnung
788
Historische Namensformen
- Chincinbacher marca, in (788) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, S. 199 Nr. 3708c]
- Cinzinbah, in (802/817) [Kopiar um 1160, Codex Eberhardi 1, S. 270, fol. 155 vb [51] = Dronke, Traditiones Capitulum 6, Nr. 51]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3472585, 5606101
UTM: 32 U 472521 5604299
WGS84: 50.589943° N, 8.611809° O
Statistik
Ortskennziffer
531007020
Flächennutzungsstatistik
- 1836 (Morgen): 1817, davon 194 Wald
- 1885 (Hektar): 463, davon 279 Ackerland (= 60.26 %), 79 Wiesen (= 17.06 %), 54 Holzungen (= 11.66 %)
- 1961 (Hektar): 464, davon 67 Wald (= 14.44 %)
Einwohnerstatistik
- 1834: 380 evangelische Einwohner
- 1834: 63 Häuser, 380 Einwohner
- 1961: 1303, davon 946 evangelisch (= 72.60 %), 323 katholisch (= 24.79 %)
- 1970: 1537 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 788: Lahngau, Kinzenbacher oder Krofdorfer Gemarkung (in Logenehe in Chincinbacher marca vel in Cruftorpher marca)
- 1585: Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Gleiberg
- 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg
- 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Gleiberg
- 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
- 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Wetzlar
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1967 Zusammenschluss mit der Gemeinde Heuchelheim und Eingliederung in den Landkreis Gießen.
Gericht
- 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
- 1849: Kreisgericht Wetzlar
- 1879: Amtsgericht Wetzlar
Herrschaft
- 1585: ganz zur Grafschaft Nassau-Weilburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 788 überträgt Gottschalk dem Kloster Lorsch einen Mansus mit allen Zughörungen in der Kinzenbacher oder Krofdorfer Mark. Kloster Fulda erhielt hier die Eigengüter des Hacho.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1316: Friedhof
- 1327: Dotierung der Kapelle mit Geistlichem
- 1350: Pfarrer
Patrozinien
- Maria; Nikolaus; Alle Heiligen [1327]
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist ursprünglich Heuchelheim, von dem es in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts abgetrennt worden sein muss. Später zu Krofdorf gehörig
Patronat
1327 haben die von Kinzenbach das Patronatsrecht inne, 1577 die von Göns, später die von Rodenhausen als Erben
Bekenntniswechsel
Da Filial von Krofdorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Krofdorfer Pfarrer Justus Breul ab 1546.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Pfarrei im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kinzenbach, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10558_kinzenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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