Watzenborn-Steinberg

Siedlung · 201 m über NN  
Gemeinde
Pohlheim
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Siedlung

Lagebezug

6 km südöstlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Geschlossene Siedlung mit regelhaften Grundrißmerkmalen an einem nach Nordwesten auslaufenden Hang. Straßendorfartige Bebauung entlang der zum Ortsteil Steinberg führenden Straße Garbenteich - Leihgestern sowie entlang der zur Domäne Schiffenberg führenden Straße. Moderne Wohnsiedlungen im Süden und Norden bis zur Eisenbahnlinie reichend. Haltestelle der Eisenbahnlinie Gießen - Gelnhausen ("Lahn-Kinzig-Bahn").

Ersterwähnung

1141

Siedlungsentwicklung

1141 gehört Watzenborn zu den fünf durch Rodung neu entstehenden Dörfern. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Steinberg zusammengeschlossen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa 1141

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • 1141 gehört Watzenborn zu den fünf durch Rodung neu entstehenden Dörfern. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Steinberg zusammengeschlossen.

Älteste Gemarkungskarte

1851

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3480012, 5600002
UTM: 32 U 479945 5598202
WGS84: 50.535418° N, 8.717015° O

Statistik

Ortskennziffer

531014060

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3463, davon 2442 Acker, 523 Wiesen, 204 Wald
  • 1961 (Hektar): 891, davon 51 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1502: 12 + 7 Männer
  • 1577: 61 Hausgesesse
  • 1630: 6 zweispänn., 22 einspänn. Ackerl., 18 Einläufige, 8 Witwen, 8 Vormundsch.
  • 1669: 353 Seelen
  • 1742: 5 Geistl./Beamte, 149 Untert., 51 Junge Mannschaften, 2 Beisassen/Juden
  • 1804: 747 Einwohner
  • 1834: 1008 Einwohner
  • 1885: 1462 Einwohner
  • 1925: 2149 Einwohner
  • 1939: 2690 Einwohner
  • 1950: 3665 Einwohner
  • 1961: 4247 Einwohner
  • 1830: 632 evangelische, 1 römisch-katholischer Einwohner, 9 Juden. 1961: 3289 evangelische, 739 römisch-katholische Einwohner
  • 1961 (Erwerbspers.): 308 Land- und Forstwirtsch., 1028 Prod. Gewerbe, 373 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 326 Dienstleistung(en) und Sonstige

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1353: Gericht Garbenteich
  • 1502: Amt Gießen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Gericht Steinbach
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landamt Gießen
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Gießen

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 Eingliederung nach Pohlheim

Gericht

  • 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Gießen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

Kirche und Religion

Ortskirchen

Pfarrzugehörigkeit

Bis 1532(?): Filiale von Schiffenberg, danach von Hausen, seit 1561 wieder Schiffenberg, seit 1582 nach Steinbach eingepfarrt, seit 1607 eigene Pfarrei mit Steinberg und Garbenteich

Patronat

1638 werden zwar die von Schwalbach als Kollatoren genannt, seit 1607 übten aber die Landgrafen von Hessen diese aus.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich um 1530.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Nikolaus Clemens 1607-1624

Juden

1830: 9, 1905: 31 Juden Begräbnisplatz für die Juden aus Watzenborn war zeitweilig der Friedhof in Großen-Linden, ab 1887 hatte der Ort einen eigenen jüdischer Friedhof, gelegen am Ortsausgang nach Garbenteich. (alemannia-judaica)

Kultur

Schulen

Um 1610 Gründung einer Schule; im 18. Jahrhundert unterrichten studierte Lehrer; 1910 Volksschule mit sechs Klassen, zwei Schulhäuser von 1842 und 1904

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Watzenborn-Steinberg, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10508_watzenborn-steinberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10508