Kesselbach

Die Lage von Kesselbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km nordwestlich von Grünberg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß auf dem rechts Ufer der Lumda. Von Nordosten einmündendes Bachtal (Kesselbach). Straßenverbindung nach Londorf, Appendorn und Odenhausen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Grünberg – Lollar ("Lumdatalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.8.1896) bis zur Stilllegung der Strecke am 26.5.1963.
Ersterwähnung
1291
Letzterwähnung
15. Jahrhundert
Historische Namensformen
- Kesselbach, in (1291) [Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 203]
- Kesselbach, zcu (15. Jahrhundert) [UB Gießen Hs. 556/60 fol. 43]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1910-1921
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3491226, 5614849
UTM: 32 U 491155 5613043
WGS84: 50.669162° N, 8.874837° O
Statistik
Ortskennziffer
531015030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2022, davon 783 Acker, 246 Wiesen, 807 Wald
- 1961 (Hektar): 506, davon 221 Wald
Einwohnerstatistik
- 1577: 31 Hausgesesse
- 1669: 108 Seelen
- 1742: 41 Untertanen 12 Junge Mannschaften, 9 Beisassen/Juden
- 1804: 336 Einwohner
- 1834: 408 Einwohner
- 1885: 392 Einwohner
- 1929: 477 Einwohner
- 1939: 474 Einwohner
- 1950: 785 Einwohner
- 1961: 691 Einwohner
- 1830: 376 evangelische Einwohner, 24 Juden
- 1961: 536 evangelische, 123 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 83 Land- und Forstwirtsch., 156 Prod. Gewerbe, 51 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 32 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1577: Gericht Londorf
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Allendorf an der Lumda, Gericht Londorf
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Gericht
- 1822: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
- Bis 1848 stand südlich von Kesselbach ein steinerner Galgen; Flurname Galgenberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster 1291 erwirbt Kloster Arnsburg Güter zu Londorf und Kesselbach (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 203).Wirberg, Kloster Um 1484 hat Kloster Wirberg ein Gut zu Kesselbach verliehen (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1216)
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: nach Londorf eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Londorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Londorfer Pfarrer Dietrich Stingel um 1542.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Londorf
Juden
1830: 24, 1905: 30 Juden. Angeschlossen an die jüdische Gemeinde in Londorf.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1908
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kesselbach, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10354_kesselbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10354