Hausen

Die Lage von Hausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
4 km östlich von Lich
Lage und Verkehrslage
Wüste Dorfstelle im Wettertal mit nicht näher datierbaren Siedlungsrelikten in Form von Ackerrainen und -terrassen südlich der Wetter am Abhang des Häuser Kopfes; steinerner Kirchenstumpf an der südl. Peripherie des Dorfes, der zusammen mit Scherbenfunden der 2. Hälfte des 8. Jahrhundert zugeordnet wird. Flurnamen Häuser Kopf, Am Häuser Schlag, Häuser Gericht, Kirchboden 1911 (Tk 5419 Laubach)
Ersterwähnung
1268
Letzterwähnung
1436
Siedlungsentwicklung
1436 mit den wustenungen Hausen Rodenscheit Schorpeheym Westewig... (Küther, Wüstung Hausen, S. 212 Nr. 27)
Historische Namensformen
- Husen, in (1257) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 Urkundenbuch, S. 182 Nr. 156]
- Husen (1268) [Kop. Küther, Wüstung Hausen, S. 190, Urkunden- und Regestenanhang Nr. 2]
- Husen, in villa (1315) [Küther, Wüstung Hausen, S. 194f. Urkunden- und Regestenanhang Nr. 7]
Bezeichnung der Siedlung
- villa 1315
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490823, 5599017
UTM: 32 U 490752 5597217
WGS84: 50.526833° N, 8.869529° O
Statistik
Ortskennziffer
53101108003
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1436 ist die Wüstung Hausen Zubehör des Gerichts Lich aus der falkenstein. Erbschaft der Grafen von Solms
Altkreis
Gießen
Besitz
Zehntverhältnisse
1257 tauscht Eberhard von Merlau mit Widekind von Merenberg die Vogtei in Bessingen und Hausen gegen den Zehnten in Selters, Megerheim und Allendorf (Lahn).
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 778 schenkt Abt Beatus von Honau dem Kloster Honau im Elsaß seine Eigenkirchen in Mainz und Oberhessen, darunter alteram ecclesiam, quae est constructa in silva in Marchlicheo sive Luttenbach (d.i. die Kirche von Hausen; vgl. Küther, Wüstung Hausen, S. 194f. Urkunden- und Regestenanhang Nr. 1).
Patrozinien
- Walpurgis
Pfarrzugehörigkeit
1315 wird die ecclesia in Hausen von der Mutterkirche Lich getrennt und zur Pfarrkirche erhoben (Küther, Wüstung Hausen, S. 194 Nr. 7). Um 1435 und Anf. 16. Jahrhundert bestand nur noch eine Kapelle (vgl. Register A, D).; 1486 und 1566 ist dagegen wieder von einer Pfarrei die Rede (Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 25).
Patronat
Den Patronat hatte vermutl. die Mutterkirche in Lich, seit 1317 das Marienstift Lich; 1472 und 1486 ist die Kapelle bzw. Pfarrkirche in Hausen diesem inkorporiert (Küther, Wüstung Hausen, S. 214-216 Nr. 33 und 36). - Patron 1508: Solms-Lich. 1557/58: Abbruch der Kapelle.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzbistum Mianz, Archidiakonat St. Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Lich
Nachweise
Literatur
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hausen, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10322_hausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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