Göbelnrod

Die Lage von Göbelnrod im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3 km westlich von Grünberg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss, das sich vom auslaufenden Nordhang einer Bergkuppe bis in die Aueniederung der Wieseck erstreckt. Auf dem jenseitigen Flussufer, neben der Bahnlinie kleiner regelloser Siedlungskomplex. Haltepunkt der Eisenbahnlinie Gießen – Fulda ("Vogelsbergbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 29.12.1869) mit Wartehalle.
Ersterwähnung
1310
Historische Namensformen
- Gebelenrade, Juxta villam (1310) [XVIII Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 707, Nr. 1005]
- Gebelinrode, versus (1320) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, Nr. 382]
- Gobelnrode, zu (15. Jahrhundert) [UB Gießen...]
Bezeichnung der Siedlung
- villa 1310
Älteste Gemarkungskarte
1906-1913
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494610, 5606841
UTM: 32 U 494538 5605038
WGS84: 50.597215° N, 8.922822° O
Statistik
Ortskennziffer
531006020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1606, davon 883 Acker, 234 Wiesen, 375 Wald
- 1961 (Hektar): 401, davon 107 Wald
Einwohnerstatistik
- 1577: 13 Hausgesesse
- 1630: 11 zweispänn., 5 einspänn. Ackerl., 1 Einläufige
- 1669: 88 Seelen
- 1742: 38 Untert., 13 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
- 1804: 242 Einwohner
- 1834: 278 Einwohner
- 1885: 204 Einwohner
- 1925: 287 Einwohner
- 1939: 327 Einwohner
- 1950: 526 Einwohner
- 1961: 504 Einwohner
- 1830: 270 evangelische Einwohner
- 1961: 391 evangelische, 94 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 82 Land- und Forstwirtsch., 74 Prod. Gewerbe, 41 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 32 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
- 1567-1604: Amt der Landgrafschaft Hessen-Marburg, Landgericht Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 Eingemeindung nach Grünberg
Gericht
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Wirberg, Kloster 1310 überträgt die Begine Adelheid Kloster Wirberg 3 iugera Rottland auf dem hohen Berg bei dem Dorf Göbelnrod. 1470 und später hat das Kloster Güterbesitz zu Göbelnrod (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1139,1168 u.ö.). 1495 erhebt das Kloster das sog. Königsgeld zu Wirberg und den Dörfern Reinhardshain, Beltershain, Lumda und Göbelnrod (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1264).
Zehntverhältnisse
1373 leiht Ritter Eberhard von Merlau mit Zustimmung seiner Ganerben den halben Zehnten zu Hodenfeld mit allem Zubehör und 3 Malter Korn auf dem Kloster zu Wirberg , die gegen den Zehnt von Göbelnrod vertauscht waren.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577: bei Grünberg eingepfarrt (nach Diehl angeblich schon vor der Reformation bei Wirberg). 1900 und 1928: bei Wirberg eingepfarrt. 1954: bei Beltershain eingepfarrt. Seit 1973 bildet Göbelnrod mit Beltershain und Reinhardshain das Kirchspiel Wirberg
Beginen
1310 werden Beginen genannt.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Wirberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Wirberger Pfarrer Johannes Wagner ab 1527.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Göbelnrod, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10300_goebelnrod> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10300