Dam-Burger-Lache: DAMBURGER LACHE [damburger lache]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Lache
Lache kann sich in FlN auf zwei verschiedene Sachverhalte beziehen: Lache 1: Zu ahd. lah st. M., lahha sw. F. ‚Lache, Sumpf, Wassergraben‘, mhd. lâ st. F., lache sw. st. F. ‚Lache, Pfütze, Sumpf, Sumpfwiese‘, nhd. Lache, ‚stehendes kleineres Gewässer, Pfuhl; sumpfige Wiese; niedrig gelegener, oft überschwemmter Landstrich; flache Geländevertiefung; stehendes Wasser in einem alten Flussbett‘. Lache 2: Zu mhd. lâche, lâchene sw. F., nhd. Lache ‚Einschnitt, Kerbe in den Grenzbaum oder -stein; Grenzzeichen‘. Zur Grenzmarkierung dienten im Mittelalter Einkerbungen in bestimmten, meist auffälligen und hochwüchsigen Bäumen (mhd. lâchboum st. M. ‚Grenzbaum‘) oder Steinen (mhd. lâchstein st. M. ‚Grenzstein‘). Im Untersuchungsgebiet scheint durchweg die Bedeutung Lache 1 namengebend zu sein. Dabei bezieht sich der Name in Einzelfällen sogar auf ein fließendes Gewässer wie im Falle der Oberlache in Gießen-Wieseck. Nur in einigen Namen mit Lache als BT könnte auch eine Grenzmarkierung Anlass zum Namen gegeben haben.
Südhessisches Flurnamenbuch
Dam
Wohl zu ahd. tâmo, mhd. tâme sw. M., tâm st. N. ‚Damhirsch‘, einer Entlehnung aus lat. d±ma, damma, das allgemein zur Bezeichnung für Reharten diente. Der Name erinnert an das Vorkommen von Hirschen. In Darmstadt wurde der Name etymologisch an Dame angeschlossen. Auch ist die Grenze zu Damm nicht immer eindeutig zu ziehen. Aufgenommen wurden Belege mit dem GT -berg und Formen mit Resten schwacher Flexion (Damen-).
Hessischer Flurnamenatlas
Lache
Karte 108
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dam-Burger-Lache: DAMBURGER LACHE (Wolfgang)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/9891_damburger-lache> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/9891