Herde-Gatter: Im hertgaddern
Beleg
Standard-Flurname
Herde-Gatter
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1542
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 171, Nr. S 1195.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gatter
Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M.N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. Der Beleg könnte auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vor dem Eindringen der Tiere schützen sollten.
Südhessisches Flurnamenbuch
Gatter
Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M. N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. In neuerer Zeit auch ‚Grenze des Hofbesitzes, Stalltor, Zaun der Viehweide‘. Insbesondere die älteren Belege dürften auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vorm Eindringen der Tiere schützen sollten.
Herde
Zu ahd. herta, mhd. hert st. F. ‚Herde‘. Die FlN verweisen auf Aufenthaltsorte von Vieh und auf die Wege, auf denen das Vieh zur Weide getrieben wurde (mhd. hertwec st. M. ‚Viehweg‘; in Einzelfällen gab es vielleicht auch eine Vermischung mit Heerweg). Gelegentlich (Jügesheim) liegt wohl ein PN Herd oder Herder zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Herde-Gatter: Im hertgaddern (Roth (Driedorf))“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/97896_im-hertgaddern> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/97896