Arn-Hecke: unter der Armsheck
Beleg
Standard-Flurname
Arn-Hecke
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1757
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 199.
Weitere Belege
- 1756: auf der armsthecke [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Rodenroth Nr. 1., fol. 22 - 1756: auf der arnst heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Rodenroth Nr. 1., fol. 21 - 1756: auff der armst heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Rodenroth Nr. 1., fol. 51 - 1757: auf der Arns heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 199., fol. 147' - 1787: auf der arnst hecken [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 199., fol. 257' - 1787: in der armstheck
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 199., fol. 259
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Arn
Wahrscheinlich eine Halde, die mit Ahornbäumen oder Holunder bestanden war; zu ahd. ahurn, ahorn ‚Ahorn, Holunder‘, mhd. ahorn st. M.; kontrahiert zu */o:rn/.
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Arn-Hecke: unter der Armsheck (Rodenroth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/97255_unter-der-armsheck> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/97255