Unter-Sadel: auf der untersattel
Beleg
Standard-Flurname
Unter-Sadel
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1744
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Sadel
Die FlN haben unterschiedliche Bedeutungen. Zumeist gehen sie auf das veraltete Ackermaß mhd. sâtel, sâtele st. M.N. ‚Saatel, ein bestimmtes Ackermaß‘ zurück, das mundartlich lenisiert sadel lautet. Es kann auch ‚länglicher Ackerstreif‘ bedeuten (vgl. Lang-Sadel). Wenn nicht schon von vornherein die entsprechende Form namengebend gewesen ist, wurden manche der Namen später an Sattel, mhd. satel st. M., mhd. auch sadel, angelehnt. Der Beleg in Langgöns bi der sedelin geht vermutlich zurück auf mhd. sedel, sedile st. sw. M.N. ‚Sitz, Landwohnsitz‘.
Unter
Zu ahd. untar, mhd. under ‚unter‘. Bezeichnet wird die relative Lage der Flurstücke. Gelegentliche Vermischung mit Under (s.d.) ist möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Unter
Zu ahd. untar, mhd. under ‚unter‘. Bezeichnet wird die relative Lage der Flurstücke. Gelegentliche Vermischung mit Under ist möglich.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Unter-Sadel: auf der untersattel (Rabenscheid)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/95861_auf-der-untersattel> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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