Tier-Baum: der da ist genant der dyrbaum
Beleg
Standard-Flurname
Tier-Baum
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1430
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 170 I, Urkunden Nr. 1095.
Weitere Belege
- TIERBAUM
- 1721: auf dem thierbaum [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Tier
Zu ahd. tior, mhd. tier st.N. ‚Tier, wildes Tier‘. Am häufigsten bezeugt ist das Kompositum Tiergarten, mhd. tier-garte sw. M., das im Mittelalter für eine Menagerie, aber auch für ein eingegrenztes Jagdgehege verwendet werden konnte. Tierwasen (Lich) deutet auf einen Schindwasen (s.d.) hin.
Südhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Tier
Zu ahd. tior, mhd. tier st. N., ‚Tier, wildes Tier‘. Am häufigsten bezeugt ist das Kompositum Tiergarten, mhd. tier-garte sw. M., das im Mittelalter für eine Menagerie, aber auch für ein eingegrenztes Jagdgehege verwendet werden konnte. Auf ein solches Gehege verweisen etwa die Belege aus Darmstadt, Eberstadt, Heppenheim, Lorsch, Offenbach am Main und Nieder-Beerbach
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Tier-Baum: der da ist genant der dyrbaum (Rabenscheid)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/95855_der-da-ist-genant-der-dyrbaum> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/95855