Eis-Eiche: Bei der Eiseiche

Eis-Eiche

historisch

19. Jahrhundert

Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

Eiche

Hier sind hauptsächlich die Belege zusammengestellt, die auf Eichen als (Einzel-) Bäume hinweisen; zu ahd. eih, eihha, mhd. eich st. F. ‚Eiche‘ (Quercus). Einzeln stehende große Eichen konnten als Gerichtsbäume dienen. Vereinzelt kann Vermengung mit Eigen vorliegen.

Eis

Wohl zu ahd. mhd. îs st.N. ‚Eis‘. In den Eiskellern und -löchern wurden die aus dem Eis der Flüsse und Teiche geschlagenen Blöcke aufbewahrt, die im Sommer zur Kühlung der Lebensmittel dienten. - Der ungewöhnliche FlN Eiskachel in Wißmar geht auf mhd. îskachel M. ‚Eiszapfen‘ zurück. Da die Flur am Flusslauf der alten Lahn liegt, war wohl eine besondere Eisbildung in oder an dem Gewässer Benennungsmotiv.

Eiche

Zu ahd. eih, eihha, mhd. eich st. F. ‚Eiche‘ (Quercus). Einzeln stehende große Eichen konnten als Gerichtsbäume dienen. Als Kollektiv tritt Eichich auf (mhd. eichach); oft verweist der GT auf kleinere Eichenwaldstücke und -kulturen (-staude, -busch, -stecken; dazu auch -stachen?). In Pfungstadt scheint Asstädter aus Eichstauden zersprochen zu sein1. Vereinzelt können jedoch Vermischungen mit Eigen vorliegen.

Eis

Wohl zu ahd. mhd. îs st. N. ‚Eis‘. Sicher hierher gehören aber wohl nur die Eiskeller- und Eiswasser-Namen. In den Eiskellern wurden die aus dem Eis der Flüsse und Teiche geschlagenen Blöcke aufbewahrt, die im Sommer zur Kühlung der Lebensmittel dienten. Der Name Eiseiche in Erbuch benennt dagegen eine spezielle Eichenart, etwa die Trauben-Eiche (Quercus sessiflora).

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Eis-Eiche: Bei der Eiseiche (Erbuch)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/93459_bei-der-eiseiche> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/93459