Dick-Buche: Bey der Dicken Buchen genant
Beleg
Standard-Flurname
Dick-Buche
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1774
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5.
Weitere Belege
- 1774: Bey der Diecken Buchen [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5., pag. 321
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Buche
Zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘ (Fagus). Der Name weist auf Buchenbestand hin, wobei es sich eher um kleinere Einheiten handelt als bei Buch, bis hin zur Benennung von Einzelbäumen oder kleinen Baumgruppen.
Dick
Zu ahd. thick, dicki, mhd. dic(ke) ‚dick, dicht‘. Namengebend waren auffällig dicke Einzelbäume, dichter Baumbestand oder andere dicke Objekte.
Südhessisches Flurnamenbuch
Buche
Zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘ (Fagus). Der Name weist auf Buchenbestand hin. Ob es sich um Waldstücke oder kleine Baumgruppen handelt, ist in der Regel nicht ersichtlich. Vereinzelt, wie in Klein-Umstadt, waren auch einzelne markante Bäume namengebend. Buchschlag in Götzenhain als Name eines Waldgebiets wurde auf die 1905 entstandene Gemarkung Buchschlag übertragen. Buacker in Gorxheim kann, wie in Falken-Gesäß durch die mündliche Form erwiesen, ebenfalls zu Buche gehören, ebenso Bubaumweg in Offenthal.
Dick
Zu ahd. thick, dicki, mhd. dic(ke) ‚dick, dicht‘. Namengebend waren auffällig dicke Einzelbäume oder dichter Baumbestand. Die Substantivierung Dick bedeutet ‚Dickicht‘. Die historischen Belege aus Hammelbach zeigen wohl ein sonst nicht bezeugtes Substantiv fnhd. *dick-niss ‚Dickicht‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dick-Buche: Bey der Dicken Buchen genant (Medenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/85725_bey-der-dicken-buchen-genant> (aufgerufen am 28.11.2025)
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