Kies: aufm Kiß

Kies

historisch

1778

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 186.

• AUF DEM KISS
• 1762: auf dem Kieß [Acker]
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 186., fol. 61
• 1773: aufm Kies [Wiese]
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 186., fol. 38
• 1797: aufm Kiß [Wiese]
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Hirschberg/LDK Nr. 3., fol. 13'

Kies

Zu mhd. kis st. M.N. ‚Kies; Erz, Eisenerz‘. Bereits früher bezeugt ist die Ableitung ahd. kisil. Die Namen kennzeichnen die Bodenbeschaffenheit. Dabei wird meist, so in Verbindung mit GT wie -grube oder -kaute, auf den Abbau von Kiesvorkommen verwiesen. Der als Kies bezeichnete steinige Sand oder Quarzkleinschlag wurde z.B. zum Wegebau verwendet. Zahlreiche Belege weisen Senkung /i/ > /e/ auf sowie unorganisches /t/.

Kies

Zu mhd. kis st. M. N. ‚Kies; Erz, Eisenerz‘. Bereits früher bezeugt ist die Ableitung ahd. kisil. Die Namen kennzeichnen die Bodenbeschaffenheit. Dabei wird meist, so in Verbindung mit GT wie -grube oder -kaute, auf den Abbau von Kiesvorkommen verwiesen. Der als Kies bezeichnete steinige Sand oder Quarzkleinschlag wurde z. B. zum Wegebau verwendet. Vereinzelt können jedoch die unter Käs (s. d.) behandelten Appellative gallorom. *cassinus ‚Eiche‘ oder auch mhd. kes st. N. ‚fester, glatter Boden‘ zu Grunde liegen. Als einziger südhess. Beleg (Webern 1589) enthält kist ein unorganisches -t.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Kies: aufm Kiß (Hirschberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/78735_aufm-kiss> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/78735