Rodheim (2)-Graben: Rodheimer Graben
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Graben
Zu ahd. grabo, mhd. grabe sw. M. ‚Graben‘, einer Ableitung vom starken Verb ahd. graban, mhd. graben. Die FlN können sich auf natürliche oder künstlich angelegte schmale Wasserläufe, aber auch auf die Dorfbefestigung beziehen. - Bei Pluralformen kann Vermengung mit Krebe (s. d.) auftreten.
Südhessisches Flurnamenbuch
Graben
Zu ahd. grabo, mhd. grabe sw. M. ‚Graben‘, einer Ableitung vom starken Verb ahd. graban, mhd. graben. Die FlN können sich auf natürliche oder künstlich angelegte schmale Wasserläufe, aber auch auf die Dorfbefestigung beziehen. Es ist aber nicht immer sicher, welche Belege hierher und welche zum Verb graben zu stellen sind. Sicher zum Substantiv gehören nur die Simplizia und die meisten GT. Die Namen des Typs In den Gräben äcker, Am Grabengarten können jedoch allesamt auf eine ältere Form des Typs Grabgärten zurückgehen und daher im BT ursprünglich das Verb tragen. Deutlich wird dies in Zwingenberg, wo rezentes Im Grabenweg aus In Grabennen uuege im Sinne von ‚im gegrabenen Wege‘ umgedeutet wurde. Da der Form Gräben- auch etymologisch nicht verwandte Appellative wie hess. Greffe ‚Gerichtsschreiber, Gemeindeschreiber‘, Krebe ‚geflochtener Zaun‘ und auch mhd. grâve, grêve, grêbe sw. M. ‚Graf‘ oder krâ, krâwe, krô ‚Krähe‘ zu Grunde liegen können, ist eine sichere Zuordnung dieser Belege meist nicht möglich.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rodheim (2)-Graben: Rodheimer Graben (Steinheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/781729_rodheimer-graben> (aufgerufen am 28.11.2025)
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