Hungen-Hohl: vff der Hoinger hohlen
Beleg
Standard-Flurname
Hungen-Hohl
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1651
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 242/1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hohl
Zu ahd. mhd. hol ‚hohl, ausgehöhlt‘ und dem davon abgeleiteten Substantiv nhd. Hohl F. ‚Höhle, Vertiefung‘. Als FlN bezieht sich Hohl auf eingetiefte Stellen im Gelände: Bodensenken und Gruben, kleine Schluchten und vor allem Hohlwege. Während die Mehrzahl der zusammengesetzten Namen auf Fluren in der Nachbarschaft einer Hohl verweisen (Hohlfeld im Sinne von ‚Feld bei der Hohl‘), deuten Namen wie Hohleiche auf einzelne ausgehöhlte Bäume. - Da hierfür früh auch holde Eiche belegt ist (Grünberg, Niederkleen) ist eine Umdeutung nicht auszuschließen; dann wohl zu mhd. holde sw. M. F. ‚Geist, Genius‘ mit mythologischem Bezug zu einzelnen Eichen.
Hungen
Zum OrtsN Hungen; gebildet aus ahd. hôhi ‚die Höhe‘ (s.d.) mit dem Suffix /-ung/: ‚Siedlung der Leute auf der Höhe‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hohl
Zu ahd. mhd. hol ‚hohl, ausgehöhlt‘ und dem davon abgeleiteten Substantiv nhd. Hohl F. ‚Höhle, Vertiefung‘. Als FlN bezieht sich Hohl auf eingetiefte Stellen im Gelände: Bodensenken und Gruben, kleine Schluchten und vor allem Hohlwege. Während die Mehrzahl der zusammengesetzten Namen auf Fluren in der Nachbarschaft einer Hohl verweisen (Hohlfeld im Sinne von Feld bei der Hohl), deuten Namen wie Hohle Buche und Hohler Baum auf einzelne ausgehöhlte Bäume.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hungen-Hohl: vff der Hoinger hohlen (Rodheim an der Horloff)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/778919_vff-der-hoinger-hohlen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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